Als Veranstaltung im Zeichen der "Woche für das Leben" diskutieren wir zu folgendem Thema:
Wie liberal wollen wir sein?
Brisante Fragen am Beginn und am Ende menschlichen Lebens
Impulsreferat:
Dr. Stephanie Merckens:
Lebensbeginn und Lebensende. Die Österreichische Bioethikkommission im Zeichen liberalisierender
Empfehlungen
Auf dem Podium:
Dr. Stephanie Merckens,
Juristin, Mitglied der Österreichischen Bioethikkommission im Bundeskanzleramt,
Wien
Dr. Michelle Kargl-Neuner, Gynäkologin und Pränataldiagnostikerin, LKH Feldkirch
OA Dr. Bernhard Schwärzler,
Palliativstation, LKH Hohenems
Moderation: Dr. Petra
Steinmair-Pösel, Sozialethikerin an der Uni Wien
In keiner Phase ist die Würde des Menschen so verletzlich und angreifbar wie am frühen Beginn und am Ende seiner Existenz. Das Lebensrecht des Embryos tritt gegenüber einer Vielzahl unterschiedlicher Interessen oftmals zurück: Das Interesse der Frau auf Integrität ihres Körpers, das Interesse von Paaren an einer freien Familienplanung, das Interesse der Wissenschaft zur Forschung an Embryonen etc. Genauso ist das Ende menschlichen Lebens gekennzeichnet von Verletzlichkeit und Schutzbedürftigkeit: Alte und schwerkranke Menschen sind oft nicht mehr produktiv. Körperliche und geistige Fähigkeiten schwinden sukzessive dahin. Die Pflege ist kostenintensiv, die alten Leute oft einsam und depressiv. Gleichzeitig wollen sie niemandem von ihren Angehörigen zur Last fallen.
Die Österreichische Bioethikkommission ist dabei, grundlegende Reformen zu den
genannten Themen auszuarbeiten. Was ist die angemessene, der Würde des Menschen
verpflichtete Antwort auf diese Situationen? Wie liberal sollen in Österreich
die Gesetze zum Lebensschutz an den Grenzen des Lebens werden? Wo wollen wir
als Gesellschaft moralisch-ethische Grenzen markieren und wie begründen wir
diese?
Diskutieren Sie dazu mit unseren ExpertInnen auf dem Podium!