"Levonorgestrel" nennt sich der Wirkstoff, welcher auf präovulatorischer Ebene wirksam wird. Die folgende Darstellung stammt von Mag. Christoph Grabher, Stadtapotheke Bregenz.

Gestagene als Abortiva?
Gestagene haben die physiologische Funktion, eine bestehende Schwangerschaft zu schützen. Dementsprechend finden sich in der Fach- und Gebrauchsinformation von Vikela® gleich mehrere Hinweise, dass eine bestehende Schwangerschaft durch »Levonorgestrel« nicht geschädigt wird und das Präparat zum Schwangerschaftsabbruch ungeeignet ist. Nach heutigem Kenntnisstand wirkt Vikela® auf präovulatorischer Ebene durch Blockade oder Verzögerung der Ovulation. Falls der Eisprung schon stattgefunden hat, ist die »Pille danach« wirkungslos. Weder der Befruchtungsvorgang, noch die Einnistung des Follikels werden beeinträchtigt (K. Gemzell-Danielsson „Mechanism and action of levonorgestrel and mifepriston when used for emergency contraception“; Hum Repro Update, Vol 10 No 4, 341 – 348, 2004)

"Pille danach" und Abtreibungspille
Die Verwechslung der »Pille danach« mit der »Abtreibungspille« Mifegyne® könnte der Grund für das immer wieder vorkommende Missverständnis sein.
Auch die WHO bestätigt in ihrem »Fact Sheet« zu »Human Reproduction« vom März 2005 den oben geschilderten Sachverhalt und hält wörtlich fest:„Emergency contraception pills should not be given to a pregnant woman, because it is to late to prevent pregnancy. Experts believe there is no harm to a pregnant woman or foetus if emergency contraception pills are inadvertently used during early pregnancy.“