Kirche in Dornbirn sorgt für besinnliche Momente im Advent im Bonetti Haus.

Egle Christof

Der Advent ist eine Zeit der langsamen Einkehr, der Ruhe und der Vorbereitung auf die Geburt Jesu. Eine Botschaft, die nicht unbedingt in jedem Haushalt ankommt und auch eher wenig bei den Bewohnern des Kaplan Bonetti Hauses. Deren Alltagsprobleme gestalten sich anders, der Gedanke an Weihnachten – falls vorhanden – löst unterschiedlichste Emotionen aus. Aus diesem Grund organisieren Mitglieder der Kirche in Dornbirn rund um Sandra Mathis und Alfons Meindl jeden Adventsonntag eine kleine Besinnungsfeier im von der Dornbirner Jugend geschmückten Speisesaal der Einrichtung unweit des Bahnhofs.

Bei einer kleinen Andacht im Saal werden Lieder gesungen und kurze Texte verlesen. Johannes Grabher begleitete den dritten Adventsabend am Cello. Im Anschluss werden alle Bewohner und Gäste zu einem besonderen vorweihnachtlichen Essen eingeladen. Da am Sonntagabend die Küche sonst meist „nur“ ein einfaches Essen zubereitet, stellt ein vorzügliches Gulasch mit Kroketten, dazu Suppe und Salat eine wunderbare Abwechslung dar. Ein Bewohner beschreibt das Essen geradezu als Festmahl.

Mitglieder der Dornbirner Pfarren und auch einige Leiter des Jugendteams mischen sich am Abend unter die Gäste und suchen das persönliche Gespräch, dem sich die Menschen unterschiedlich nähern. Nur wenige reagieren verschlossen, die meisten sind begeistert vom Abend insgesamt und vom Austausch auf Augenhöhe mit den Besuchern im Besonderen. Dies ist ein wichtiger Punkt des Abends, der auch vorab kommuniziert wird. Bohuslav Bereta, Wohnbereichsleiter von „Kaplan Bonetti“ zeigt sich begeistert ob der Aktion: „Wichtig ist es, den Menschen mit all ihren Problem offen zu begegnen“. Symbolisch verteilt er ein kleines Säcken mit Brot an die Besucher, denn Brot teilen soll Freude schenken. Auf jeden Fall zumindest eine kleine Freude für die Bewohner des Hauses, in der Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten.