Infobrief_7 zum Pastoralgespräch "Die Wege der Pfarrgemeinden"

„Der Sturm wird erst aufhören, wenn das Schiff am Gestade der ewigen Ruhe anlegt. Es wird dorthin mitbringen allen wahren Ertrag der Geschichte dieser Zeitlichkeit. Auch uns und unser Leben, wenn wir – trotz des Schlafes und Schrei-ens – glauben an den Herrn, der im Schiff der Kirche die Fahrt durch die Weltgeschichte macht voll göttlicher Ru-he.“

(Karl Rahner, Das Schiff im Sturm. Mt 8,23-27, in: Das gro-ße Kirchenjahr, hrsg. von A. Raffelt, Freiburg 1987, 379f.)

Liebe Freundinnen und Freunde des Pastoralgesprächs!
Geschätzte Interessierte!

Nun sind bald wieder drei Wochen seit dem 2. Forum in Altach vergangen. Dass unser Gespräch nicht einfacher wird, wenn es bei den Struktur- und Rollenfragen ankommt, war zu erwarten. Und so war es denn auch. Die Fragen sind eben komplex, die Optionen verschieden und auch mit unterschiedlichen Interessen behaftet und das Vertrauen, dass sich letztlich etwas bewegen lässt, ist nicht selbstverständlich.

Und doch: Ich meine, das Forum war ein guter nächster Schritt. Wir haben gesehen, wie die Dinge sich andernorts entwickeln. Wir haben Einschätzungen gehört, was in den Veränderungen, die sich auch bei uns den Weg bahnen werden, wichtig ist. Wir haben gespürt, wo sich unser Widerstand regt. Die Fragen sind konkreter geworden. Und der Austausch unter uns ist intensiver geworden. Dieser Austausch ist nun auch die Spur, in der wir weitergehen. Im Mai und Juni wird das Gespräch in den verschiedenen Berufsgruppen vertieft. Im Herbst steht dann die Erarbeitung konkreter Strukturmodelle an. Als Auftakt wird es am 6. November 2009 ein 3. Diözesanes Forum geben. Den Termin bitte vormerken!

Die Referenten beim 2. Forum waren überzeugt, dass das gemeindliche Leben vor Ort künftig nicht mehr und nicht weniger sein wird als das, was die Gläubigen beitragen und wofür sie Verantwortung übernehmen. „Fast alles hängt in Zukunft von den Gläubigen vor Ort ab.“ (M. Kehl) Der Weg der französischen Diözese Poitiers wurde hierzu mehrfach zitiert. Manche können dem gut folgen. Andere sehen darin eine schlechte Entwicklung, die das reiche pfarrliche Leben, das es heute noch vielerorts gibt, zu schnell aufs Spiel setzt. Für Diskussionsstoff ist jedenfalls gesorgt.

Viele waren berührt von einer erstaunlich aktuellen, erheiternden und zugleich ermutigenden Predigt Karl Rahners zu Mt 8,23-27 „Das Schiff im Sturm“, die M. Kehl ans Ende seines Vortrags gestellt hat. Die Schlusssätze sind unten wiedergegeben, die gesamte Meditation Rahners auf die Kirche in den Stürmen der Geschichte kann, so wie manch anderes, unter www.pastoralgespraech.at nachgehört und nachgelesen werden.

Wir bleiben im Gespräch! Liebe Grüße, Ihr

Dr. Walter Schmolly
Leiter des Pastoralamtes

 

Der Infobrief_7 ist hier als Pdf-Download erhältlich.