Vorösterlicher Familiengottesdienst in Weiler spricht neue Zielgruppen an.

Chrisof Egle

Wie schaffen wir es Kinder mit ihren Familien wieder vermehrt zum Kirchgang zu motivieren? Dieser Fragen haben sich vier engagierte junge Frauen und Männer aus Weiler zusammen mit Pfarrprovisor Marius Ciobanu gestellt. So haben sie sich entschieden Familiengottesdienste zu organisieren. Angeregt durch Ideen aus diversen Büchern wurde der Ablauf völlig in Eigenregie entwickelt.

Am Palmsonntag begann der Gottesdienst mit einem Umzug zur Kirche. Begleitet von einem selbstkomponierten Lied von Jacqueline Haller, zieht Jesus symbolisch mit dem Esel nach Jerusalem ein. In Wirklichkeit ist es ein Kind auf dem Pony „Rocky“, aber für die Kinder ist das nicht entscheidend.

Alle Kinder sitzen in den ersten Reihen und lauschen gespannt der Leidensgeschichte von Jesus, als plötzlich der Stofftierrabe „Charley“ aus dem Kirchturm in die Kirche fliegt. Er stellt stellvertretend die Fragen der Kinder an den Pfarrer, zu der doch nicht leicht zu verstehenden Geschichte und entfliegt dann wieder zurück in sein Nest. Auch Eltern und Großeltern stellen erstaunt fest: Das Ende der Geschichte ist der Anfang. Ein weiterer Höhepunkt des Miteinander war dann das gemeinsam gesungene Vater Unser, bei dem die Kinder  rund um den Altar stnden und das vom  Wyllar Chörle begleitet wurde.

Für Organisator und Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Michael Willam war der direkte Bezug zu den Kindern wichtig, der in manchen Gottesdiensten leider zu kurz kommt. Entscheidend dass auch Familien angesprochen werden, die sonst nicht in die Kirche kommen, war laut Willam auch die Zusammenarbeit mit Schule und Kindergarten, über die eingeladen wurde und die auch das Einzugslied mit den Kindern einstudiert haben. Potentiellen Nachahmern rät er den Kontakt zum Pfarrer zu suchen, Ideen einzubringen und es einfach zu machen. Nach den ersten Versuchen beim Erntedankfest und am Palmsonntag sollen solche Gottesdienste noch  öfter veranstaltet werden.