Gespräche über Gott und die Welt an ungewöhnlichen Orten

In Gasthäusern, kulturellen Stätten oder auch in einer Bank werden bekannte und interessante Persönlichkeiten zu einem Talk oder Podiumsgespräch eingeladen. Dort, wo sich Menschen gerne aufhalten, wird zur Sprache gebracht, was Menschen glauben und hoffen. Orte, die bereits von Gemeinden in Österreich und Deutschland ausgewählt wurden, waren: Kino, Autobahnraststätte, Schwimmbad, Fitnesscenter, Einkaufszentrum, …

Nach einer ersten Phase des moderierten Gesprächs und einer Plauderphase der ZuhörerInnen untereinander kommt es zu einer Diskussionsphase mit dem Publikum. Besonders wertvoll sind zudem die Gespräche und Begegnungen, die sich auch im Anschluss an die Veranstaltung ergeben, wenn sich die kirchlichen Gastgeber/innen von Anfang an gut unter die übrigen Gäste mischen.

Zu drei Varianten gibt es Erfahrungswerte:

a)     Talk mit Prominenten

Ein oder mehrere bekannte Persönlichkeiten aus Kunst, Medienwelt, Politik, Sport oder Wirtschaft treffen eine/n oder mehrere interessante Gesprächspartner/innen aus dem Bereich der Kirche. Durch das wertschätzende öffentliche Gespräch zwischen Glaubenden, Suchenden und Nichtglaubenden wird das ganze Lokal zu einem Dialog-Ort über Glauben  und Leben.

Im Frühjahr 2016 startete z. B. die Aktion „W’ortwechsel“ mit einem moderierten Talk mit Bischof Benno, Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss und Kabarettistin Gabi Fleisch im Salomon-Sulzer-Saal in Hohenems.

b)     Themenabend mit betroffenen Personen

Nach der Wahl eines aktuellen, spannenden und existenziellen Themas werden GesprächspartnerInnen gesucht, die verschiedene Aspekte davon erlebt haben (z. B. beim Thema „Partnerschaft, Ehe und Familie“ ein Ehepaar, ein/e Geschiedene/r, ein/e Alleinerziehende/r, ein/e Witwe/r, ein/e Jugendlicher/r, …). Nach einem thematischen  Impuls, der einige Spannungsfelder beleuchtet, kommt es zum Gespräch am Podium und anschließend mit dem Publikum.

Beispiele aus Vorarlberg sind die gesellschaftspolitischen Stammtische zu aktuellen Themen im Kolpinghaus in Dornbirn.

c)      Christliche Weisheit an besonderen Orten

„Was Führungskräfte von Jesuiten lernen können.“ lautete z. B.  ein gutbesuchter Vortrag des Vorarlbergers Christian Marte SJ im Saal der Dornbirner Sparkasse im Frühjahr 2016, bei dem sich im Anschluss viele Gespräche mit Menschen ergeben haben, die einen Vortrag in kirchlichen Räumlichkeiten nicht besuchen würden.

Quelle a) und b): Neubauer Otto, Mission possible. Augsburg 2013. S. 112-121.

Quelle c): http://www.kath-kirche-vorarlberg.at/dornbirn/organisation/buero-winkelgasse/artikel/tage-der-barmherzigkeit-25-bis-28-februar-2016