Die erste Phase des Pastoralgesprächs "Die Wege der Pfarrgemeinden" ist mittlerweile abgeschlossen. Die Ergebnisse dieser Gesprächsphase wurden in einem Papier zusammengefasst: den "Orientierungen für die Wege der Pfarrgemeinden". Für Pfarren (Pfarrgemeinderäte, Arbeitskreise, andere interessierte Gruppen ...), die sich mit diesen Orientierungen beschäftigen wollen, bietet das "Team Entwicklung" an, diese Auseinandersetzung zum Beispiel im Rahmen eines Klausurtages zu begleiten. Interessierte können sich beim Leiter des Teams, Mag. Thomas Berger-Holzknecht, melden.

Es gibt - für alle spürbar - viele Veränderungen im pfarrlichen Leben. Wie kann es weitergehen mit dem Glaubensleben, mit der Glaubensweitergabe und mit unseren Pfarrgemeinden, die bisher doch Garant dafür waren, dass christliches Leben und die Weitergabe des Glaubens in unseren Gemeinden einen Ort hatten?  Das sind Fragen, denen auch Pfarrgemeinderäte nachgehen.
Seit einem guten Jahr versucht das Pastoralgespräch "Die Wege der Pfarrgemeinden" gerade auf die Frage nach der Zukunft der Pfarrgemeinden Antworten zu finden und einen "Vorarlberger Weg" der Pfarrgemeinden in der Zukunft zu beschreiben.

Bewusst wurde vor die Strukturüberlegungen die Frage gestellt, was denn heute lebendig in den Pfarrgemeinden ist. Daraus sind "Orientierungen für die Wege der Pfarrgemeinden" entstanden, die bei der Auseinandersetzung mit den anstehenden Strukturfragen und bei diözesanen Entscheidungen als inhaltliche Grundlage dienen sollen.

Zu diesen Orientierungen gehört die Akzeptanz des Überganges, in dem wir uns befinden. Wir verändern uns weg von einem nur ererbten Christsein hin zu einem freigewählten Christsein. Manches wird weniger werden, manches anders, manches aber auch tiefer und entschiedener.
Das gemeindliche Leben soll in seiner Entwicklung gestützt werden. Es braucht die Achtsamkeit für das, was in unseren Gemeinden lebendig ist. Dazu braucht es das regelmäßige Innehalten, das Gebet, das gemeinsame Lesen der Bibel, ... Wir dürfen Gott zutrauen, dass ER auch heute unsere Gemeinden baut, dass ER uns dafür die heute notwendigen Menschen mit ihren Charismen schenkt.
Es gibt immer mehr Menschen, die sich nicht am alltäglichen Leben einer Pfarrgemeinde beteiligen, immer wieder aber mit Wunsch nach Ritualen und Segen an uns herantreten. Diese Menschen sollen als Pilger/innen betrachtet werden. Für diese Pilger/innen sollen unsere Pfarrgemeinden zu einer gastfreundlichen Herberge und zu einem gastfreundlichen Lernort des Glaubens werden. Wertschätzung für sie und Interesse an ihnen sind die tragfähigste Brücke zu Menschen.
An vielen gesellschaftlich wichtigen Orten hat die Kirche heute kaum mehr Bedeutung. In diesen "Zwischenräumen" wollen wir wieder mehr für die Präsenz des Evangeliums sorgen. Dafür braucht es eine neue missionarische Kraft, neue Wege und Ideen, wie das geschehen könnte.