Infobrief_8 zum Pastoralgespräch "Die Wege der Pfarrgemeinden"

„Während eine Sozialgestalt von Kirche immer mehr vergeht, entsteht eine neue. In ihr sammeln sich Menschen, die ihren Glauben nicht ererbt, sondern gesucht und gefunden haben.“
Christian Henneke, Ist die Kirche noch zu retten? Für einen fundamentalen ekklesiologischen Paradigmenwechsel, in: Diakonia 40 (2009), 195-200, 195.

Liebe Freundinnen und Freunde des Pastoralgesprächs!
Geschätzte Interessierte!

„Früher haben die Menschen gesehen, dass der Pfarrer nicht alles alleine kann. Sie haben ihn unterstützt. Heute ist es so, dass der Pfarrer der Helfer der Leute ist. Er hilft ihnen, dass sie ihre Berufung entdecken und leben können. ... Ich fühle mich in dieser Rolle des ‚Befähigers’ sehr wohl. Niemand will mir etwas von meinem Amt wegnehmen. Keiner stellt meine priesterliche oder bischöfliche Identität in Frage. Ich bin durch die Menschen reichlich beschenkt ... Es ist schön, Menschen in ihrem Glauben stark zu machen und ihre Kompetenzen zu fördern.“ So beschreibt Bischof Oswald Hirmer die Veränderungen in seiner Diözese Mthatha, der Heimat von Nelson Mandela in Südafrika. Er sieht darin einen ganz bedeutsamen Lebensstrom der Kirche. Ein wenig redet er doch auch von dem Übergang, den wir in unserer Kirche in Vorarlberg erleben, oder?

In den letzten Wochen hat sich das Pastoralgespräch vorwiegend in den Berufsgruppen und in diversen Gremien abgespielt. Am Ende der ersten Gesprächsetappe, die nun langsam in den Blick kommt, steht dann an, dass der Lernertrag des bisherigen Gesprächs gesammelt wird. Welche Kriterien und Bilder für eine gute Entwicklung unserer Pfarrgemeinden haben sich uns gezeigt? Welche Lebensströme sind deutlich geworden, sodass wir uns für die Strukturfragen an ihnen orientieren und ihnen in unserer pastoralen Arbeit folgen können? Mit diesen Fragen gehen Priester- und Pastoralrat und die Vorstände der Berufsgemeinschaft der Pastoralassistent/inn/en und der Diakone am 2. Oktober in Klausur.

Am 6. November – bitte den Termin vormerken! – wird dann das dritte Diözesane Forum, diesmal eintägig in Dornbirn St. Christoph, die zweite Gesprächsetappe eröffnen: „Damit die Kirche am Leben dran bleibt ...“ Dienliche Strukturen, Ämter und Rollen für die Kirche vor Ort. Hauptreferentin wird Dr. Regina Polak aus Wien sein. In dieser zweiten Etappe geht es um die Bewertung konkreter pastoraler Modelle für unsere Situation.

Davor aber ist nun die Zeit für eine sommerliche Unterbrechung gekommen. Möge sie uns alle stärken in der Freiheit und in der Lebensfreude des Glaubens.

Und zwischendurch lohnt sich immer Mal ein Blick auf www.pastoralgespraech.at!

Danke allen, die sich beteiligen! Wir bleiben im Gespräch! Liebe Grüße, Ihr

Dr. Walter Schmolly
Leiter des Pastoralamtes

Den Infobrief_8 zum Pdf-Download finden Sie hier.