Beim Hackathon #glaubengemeinsam beteiligten sich von 3. bis 5. April 2020 auch vier VorarlbergerInnen. Innerhalb von 48 Stunden wurden bei dieser digitalen ökumenischen Aktion über 50 Ideen erarbeitet, wie Glaube, Gemeinde und Gemeinschaft vor Ort - egal ob analog oder digital - gelebt werden kann.

Hacka… – was?

Hackathon ist eine Wortschöpfung aus „Hacken“ und „Marathon“ und kommt aus dem Gebiet der Softwareentwicklung. Innerhalb eines kurzen Zeitraums sollen bunt gemischte Teams bei der Lösung eines komplexen Problems zusammen arbeiten einen konkreten nächsten Schritt gehen. „Die Idee ist, Dinge so schnell wie möglich umzusetzen nach dem Prinzip ‚better done than perfect‘“, meint Maria Herrmann, eine von über 80 MentorInnen, die die Teilnehmenden beim Hackathon unterstützt haben.

Wer macht denn so was?

Organisiert wurde der Hackathon #glaubengemeinsam von der Evangelischen Jugend in Deutschland. Innerhalb von zwei Wochen wurde ein Logo entworfen, eine Homepage programmiert, KooperationspartnerInnen gefunden und eine Social-Media-Kampagne gestartet. Am Start waren dann beachtliche 650 Teilnehmende mit 100 eingereichten Ideen sowie 85 MentorInnen. 48 Stunden später konnten 50 Projektgruppen ihre Ergebnisse mit einem kurzen Video vorstellen.
Dass digital auch mit spirituell gut zusammen geht, zeigt die PC-Tastatur-Besinnung von Maria Herrmann im Eröffnungsstream (ab Minute 9:09 im Video).

Beteiligung aus Vorarlberg

Johanna BergerJohanna Berger und Thomas Wurzer haben in einer von mehreren Gruppen über die Qualität von Gottesdiensten nachgedacht.
"Der Hackathon war eine spannende Erfahrung. Es ist motivierend zu sehen, wie viele Menschen in der Kirche etwas verändern wollen und wie schnell aus Ideen konkrete Projekte entstehen können." (Johanna Berger)
Thomas Wurzer"Durch die Arbeit in kleineren Teams war es möglich seine Team-Kollegen besser kennen zu lernen und neue Kontakte zu knüpfen. Ich bin gespannt, welche Projekte auch nach dem Hackathon noch weitergeführt werden." (Thomas Wurzer)

Manuela GanglManuela Gangl beteiligte sich in einer Gruppe, die überlegte, wie in der digitalen Welt echte Gemeinschaft erlebt werden kann. "Im Nachhinein kann ich sagen: wir haben in unserer Projekgruppe digitale Gemeinschaft gelebt, das war wirklich beeindruckend. Vom sich kennenlernen bis hin zur Orientierung an den eigenen Talenten, respektieren und eingehen auf Grenzen und gleichzeitig miteinander über diese Grenzen wachsen, all das hab ich erlebt und möchte es nicht missen, das heißt - digitale Gemeinschaft ist möglich!" (Manuela Gangl)

Thomas Berger-HolzknechtThomas Berger-Holzknecht war als Mentor mit dabei und arbeitete in einer Gruppe mit Menschen von Basel über Linz bis Berlin zum Thema „Christliche Coworking-Spaces“. "Mir hat getaugt, wie schnell sich diese Riesengruppe selber organisiert hat und wie hoch die gegenseitige Hilfsbereitschaft war. Bereichernd war für mich das Kennenlernen von vielen interessanten KirchenpionierInnen und neuen digitalen Tools." (Thomas Berger-Holzknecht)

Eine kleine Auswahl von Projektideen

  • Holy Days United: Nach dem Motto „Wo zwei oder drei in einem Stream versammelt sind, da streame ich mitten unter ihnen.” (frei nach Mt 18,20) ging am Ostermontag bei sublan.tv/gottesdienste ein Livestream online, bei dem sich über 400 Personen beteiligt haben.
  • Mittendrin Glauben.de: Eine Toolbox für Kirche mit jungen Erwachsenen
  • Neu hier?: Überlegungen zum Kontakt mit Neuzugezogenen
  • Wohnsinn: 14 -17jährige wohnen eine Woche zusammen und treffen sich digital und analog.
  • Kirche aus dem Häuschen: Überlegungen zu einer Kirche, die den gewohnten Raum verlässt.
  • Running church: Hier wird die Idee von Hauskirche mit einem gemeinsamen Abschlussessen in der Kirche verbunden.
  • How to Kirche online: Prototyp für ein Wiki zu Kirche im digitalen Raum