In der Langen bei Bregenz wurden Schwangere und ihre ungeborenen Kinder gesegnet.

Egle Christof

Das Wort „Segnen“ heißt im Lateinischen „benedicere“ – über jemanden gut sprechen. Mit einem Segen lässt man einer anderen Person heilvolle Kräfte zukommen. Bereits zum fünften Mal wurden in der Pfarrkirche zum heiligen Sebastian in Langen bei Bregenz  werdende Mütter und ihre ungeborenen Babys gesegnet. Die Idee zu einer solchen Feier stammt von Elisabeth Kennerknecht aus dem Jahr 2015, als sie das erste Mal schwanger war. Nun erwartet sie in Kürze ihr zweites Kind. Kennerknecht  ist mit Diakon Christoph Lang und seiner Frau Elke befreundet und sprach die beiden an, ob sie nicht zu einer Schwangerensegnung bereit wären, wie sie schon in einigen Gemeinden im Land veranstaltet wird. Gesagt, getan. Die drei holten sich Unterstützung von Hebamme Ingrid Lässer aus Doren, die die Segensfeier mit ihren fachlichen Erfahrungen und mit großem Engagement mitträgt. Sie kennt die Schwierigkeiten und Probleme, die ein Kinderwunsch, eine Fehlgeburt oder eine Schwangerschaft mit sich bringen können und kann diese aus tiefstem Herzen in der Segensfeier zur Sprache bringen.

Seitdem gibt es zweimal jährlich, je nach Bedarf, eine Segnungsfeier in Langen. Zehn Frauen sind mit ihren Partnern und weitere Verwandten gekommen, um vor Gott einen Segen für ihre Kinder zu erbeten. Die Wünsche für die Kinder werden an drei Stationen formuliert: Beim Anzünden einer Kerze, beim gemeinsamen Energie-Geben im Familienkreis, wenn der Bauch berührt wird, und schließlich werden die Bitten auch noch auf Kärtchen geschrieben und mit nach Hause genommen. Umrahmt wurde die Feier musikalisch auf berührende Art und Weise von Susanne und Heidi. Das Feedback der Teilnehmenden ist laut Kennerknecht immer wieder hervorragend und von ehrlicher Freude und Dankbarkeit erfüllt. Die Organisatoren und Mitwirkenden fühlen sich wohl und sind mit ganzem Herzen dabei. „Entscheidend ist, dass man sich geistig berühren lässt“, stellt Kennerknecht fest. Diesen Tipp kann sie etwaigen Nachahmern mit auf den Weg geben.

Nach dem allgemeinen Segen spendete Diakon Lang auch noch auf Wunsch einen Einzelsegen, was sehr gerne wahrgenommen wird. "Kinder brauchen keine perfekten Eltern, Kinder brauchen Liebe!", ist er überzeugt. Im Anschluss an die Feier pilgerten alle Teilnehmer zu einem gemütlichen Hock um bei Kaffee und Kuchen das verbindende Gespräch zu suchen.