Eine Phase gemeinsamen Lernens 2008/09

[Kursorischer Auszug aus dem Beitrag von Pastoralamtsleiter Dr. Walter Schmolly über Ziele und bisherigen Verlauf des Pastoralgesprächs "Die Wege der Pfarrgemeinden" von Herbst 2008 bis Mai 2009. Den gesamten Beitrag als Pdf-Download finden Sie hier.]

1. Der Ausgangspunkt: die drängenden Themen in Bezug auf das pfarrliche Leben und die Pfarrpastoral

Der Priestermangel und die Veränderungen im pfarrgemeindlichen Leben geben Fragen auf. Sie lassen sich im Wesentlichen drei Ebenen zuordnen, auf denen sie sich stellen und auf denen ein guter Umgang mit ihnen gefunden werden muss: die pfarrliche Ebene (Gemeindebildung, -entwicklung, Veränderungen, Auftrag), die diözesane Ebene (Regionalisierung, Gemeindeleitung, Personal- und Ressourchenplanung, Übergänge) und die individuelle Ebene (Berufsbilder, Berufung, Rollenveränderung).

2. Die Herausforderung: nächste Schritte gut gehen

Sehr viele der von diesen Themen Betroffenen teilen die Einschätzung, dass in diesen Fragen Entscheidungen und konkrete Schritte anstehen. Dabei ist zum einen jede der drei Ebenen in der Verantwortung, den je eigenen Teil zu übernehmen, zum andern braucht es konstitutiv das Zusammenspiel der drei Ebenen.

Was macht einen guten nächsten Schritt aus? Er geschieht ...
... in größtmöglicher Freiheit
... sehend und orientiert
... beseelt von den Grundhaltungen des Vertrauens, der Dankbarkeit, der Wertschätzung und des Mutes
... im Höfen auf den Ruf Gottes

3. Die guten Schritte bestmöglich vorbereiten und unterstützen: das Pasto-ralgespräch – eine Phase gemeinsamen Lernens

Die entscheidende Frage ist nun, wie die guten nächsten Schritte bestmöglich unterstützt werden können.
Hier kommt hat das Pastoralgespräch seinen Ort als eine abgegrenzte Phase gemeinsamen (theologischen) Lernens mit dem Ziel, die Handlungsfähigkeit in den großen Fragen, die die gegenwärtigen und künftigen Wege der Pfarrgemeinden betreffen, bestmöglich zu unterstützen. Fertige Antworten werden kaum gelingen, aber eine gemeinsame Suchbewegung, die uns Schritt für Schritt voranbringen wird.
Dieser Lernprozess soll allen Interessierten Beteiligung ermöglichen und soll möglichst offen und transparent vor sich gehen.

Es gibt zwei große, gleichsam diözesan-öffentliche Lernprojekte. Das eine ist die Frage nach Rollen und Struktur-Modellen in und für die Pfarrgemeinden: Wie soll die pastorale Arbeit in den Gemeinden organisiert und strukturiert werden? Wer wird die Pastoral in welchen Rollen und Strukturen tragen? Die Anforderung an diese Modelle ist eine doppelte: Zum einen müssen sie für die – genauer: für unsere – Priester und die MitarbeiterInnen in den Pfarren (Diakone, PastoralassistentInnen, Ehrenamtliche) gut lebbar sein. Zum andern müssen sie die Gemeindeentwicklung bestmöglich unterstützen.
Damit ist auch bereits die Brücke zum zweiten großen Lernprojekt geschlagen: (theologische) Orientierungsbilder für die Wege der Pfarrgemeinden in den Veränderungen, die ihnen gegenwärtig zugemutet sind. Diese Bilder, die aus der Auseinandersetzung mit den Zeichen der Zeit erwachsen müssen, sollen im Dickicht der bedrängenden Fragen die eine oder andere lichte Schneise eröffnen, der man folgen kann und will.

Was sind formale Anforderungen an dieses gemeinsame Lernen?
1. Das Pastoralgespräch soll uns bedeutsames ExpertInnen- und Erfahrungswissen für unsere Fragen erschließen.
2. Zu diesem soll es eine strukturierte Auseinandersetzung auf dem Hintergrund unse-rer eigenen Erfahrungen und Einsichten geben.
3. Der Lernertrag soll gesammelt und gesichert werden.
Drei inhaltliche Schritte/ Brennpunkte werden das Gespräch bestimmen.
1. Gemeindebildung/-entwicklung/-wachstum
2. Strukturen, Ämter und Rollen im Dienst an der Sendung und am Weg der Pfarrgemeinden
3. Modelle entwickeln

4. Der Verlaufsplan des Pastoralgeprächs

Siehe Gesamtbeitrag (Pdf-Download)

5. Prozesssteuerung und interne Organisation

Für die strategische Prozesssteuerung ist eine Steuerungsgruppe eingerichtet worden, deren Zusammensetzung in der Amtsleiterkonferenz vom 04. April 08 entschieden worden ist. Zur Steuerungsgruppe gehören:
_ Bischof Elmar Fischer
_ GV Benno Elbs
_ PAL Walter Schmolly
_ Vorstand des Priesterrats: Hans Fink, Rudl Bischof, Hubert Lenz
_ Gf. Vorsitzende des Pastoralrats: Gertraud Lässer
_ Vertreterin der BG PAss: Maria Ulrich-Neubauer
_ Vertreter der Diakone: Gerold Hinteregger
Diese Steuerungsgruppe hat ihre Arbeit am 18. Apr. 2008 aufgenommen.

Projektleiter ist Pastoralamtsleiter Walter Schmolly.
Innerhalb des Pastoralamtes wurden drei Teams für die operative Arbeit eingerichtet: Team „Einstieg und Zwischenphasen“ (Leitung Gerold Hinteregger), Team „Diözesane Foren“ (Leitung Herbert Nußbaumer), Team „Kommunikation“ (Leitung Dietmar Steinmair).
Die Leiter dieser drei Teams bilden gemeinsam mit dem Projektleiter das Kernteam, das die Querschnittthemen und –achtsamkeiten im Blick hat und vom Projektkoordinator Thomas Berger-Holzknecht koordiniert wird.

Den Beitrag von Walter Schmolly im Gesamtwortlaut finden Sie als Pdf-Download hier.