... und zwar in der Feuerschale im Garten der Familie Breuer in Bregenz. Knapp vierzig Besucher von Jung bis Alt versammeln sich hier am Freitagabend um die wärmenden Flammen – denn kommen darf, wer kommen mag.

Isabel Natter

Bekannte und neue Gesichter betreten den Garten der Breuers, aus dem man schon von der Straße aus verheißungsvolles Knistern und fröhliches Lachen herausschallen hört. Es ist bereits die siebte Feier dieser Art. Der diesmalige Gastgeber Christoph Breuer erklärt: „Im Pfarrgemeinderat der Pfarre St. Gallus war es uns ein Anliegen, unseren persönlichen Beitrag zum Dialogprojekt im Jubiläumsjahr der Diözese Feldkirch zu leisten. Die Idee ist einfach: Vierzehn Freiwillige laden an ausgewählten Tagen der Adventszeit zu sich nach Hause in den Garten zu einer kleinen Adventsfeier ein. Eingeladen ist jede/r, denn wir glauben, dass Dialog immer mit einer Einladung beginnt.“

Eingeladen ist jede und jeder

Und wohin besser einladen, als an ein warmes Feuer? Feuerschale, Holz und Glühwein organisiert der Pfarrgemeinderat, denn gefeiert wird an der frischen Luft und das für eine Stunde. Erst wird gesungen und eine Geschichte erzählt, danach geht es weiter zum Austausch mit Keksen und heißen Getränken.

Pfarrer Feuerle, der dem Treffen ebenfalls beiwohnt, gefällt das Projekt: „Die Idee fand einen sehr guten Anklang. Angefangen hat es mit dem ersten Feuer bei der St. Gallus Kirche und dort wird am 24. Dezember um 17 Uhr auch das letzte Treffen stattfinden. An weiteren Abenden ist die Feuerschale bei den Schwestern der Hl. Klara, der Landesberufsschule und auch in der Pfarrbücherei. Hauptsächlich aber laden Privatpersonen in ihren Garten.“ Breuer stimmt zu: „Es ist eine schöne Sache, auf diesen Treffen immer wieder neue Menschen zu sehen, neue Gespräche zu führen oder einfach einmal an einen neuen Ort eingeladen zu werden. Man spürt, dass sich die Leute freuen, miteinander in Kontakt zu gehen!“

Und tatsächlich kann man in der knisternd warmen Luft um die hell erleuchtete Feuerschale die entstandenen Beziehungen wahrnehmen. Sei es, wenn die kleine Johanna auf ihrer Gitarre ein Lied anstimmt, wenn bei heißem Glühwein und syrischen Kipferl neue Freundschaften geschlossen werden oder besonders dann, wenn alte wieder aufblühen. „Bist du es Hanni?“, fragt Luise und schon fallen sich zwei Menschen in die Arme, die vor knapp fünfunddreißig Jahren ein Heim teilten und sich nun am Feuer wiederfanden.

„Eine tolle Aktion“, meint eine zufriedene Besucherin, die mit ihren Kindern gekommen ist. „Wir hoffen auf ein Alle Jahre wieder!“