Wie das Diözesanjubiläum 2018 täglich in mein Leben wirkt.

Können Sie sich noch erinnern. 50 Jahre Diözese Feldkirch, viele Aktionen, ein großes Fest am See und 180 kg Blumensamen in ansprechenden Briefchen verpackt. Als diözesane Mitarbeiterin landetet damals das eine oder andere Blumensamenbriefchen in meiner Tasche und brachte Ende des Sommers kleine Blühinseln in die bis dahin ziemlich öden Grünfläche neben dem Haus. Zu meiner Freude fielen die Samen auch letztes Jahr wieder auf fruchtbaren Boden und jetzt 2020 verwandelte sich die grüne Wiese nach und nach in eine wunderschöne Blumenwiese. Soviel zum Erblühen der Blumen, aber die Samen tragen auch Samen in mir.

Tägliche Praxis

Lange suchte ich nach einer regelmäßigen Achtsamkeitspraxis mit der ich meinen Tag beginnen mag. Nichts wollte sich so recht in meinen Alltag integrieren lassen, kein Yoga, kein Stillsitzen...bis letztes Frühjahr. Mit den ersten erkennbaren Blumen machte ich es mir zur täglichen Gewohnheit mit einer Tasse Kaffee und barfüssig auf den Weglein und Wiesen rund ums Haus zu flanieren. Bei jedem Wetter begrüße ich auf diese Weise den neuen Tag, wie die dazugekommenen Blumen. Ich bedanke mich für die Schönheit ihres Erblühens, beobachte die Insekten, die sich an ihnen nähren und mit jeder bewussten Naturbegegnung wächst die Freude und Fülle in mir.

Ein Gebet erfüllt mein Sein

DANKE lieber Gott, dass du mich auf diesem wunderschönen Platz Erde abgesetzt hast. Lass mich jeden Tag das Geschenk in Demut empfangen und mir bewusst sein, dass ich viel mehr habe, als ich brauche. Hilf mir aus der Fülle mein Leben zu gestalten, mich zu verschenken und zu dienen, jeden Tag.

Eure Wilma, Mitarbeiterin beim Katholischen Bildungswerk Vorarlberg