Alle Treffen untersagt, unsere Purzelbaumgruppenleiterinnen finden auch in dieser schwierigen Situation eine Lösung

Die Einladung

„Liebe Mamas! Wir wollen in Kontakt bleiben! Darum möchten wir uns ab nächster Woche am Montag wieder treffen. Bevor ihr euch Gedanken macht, wie das in Zeiten von Corona und den vielen neuen Maßnahmen gehen soll … wir treffen uns online!“

So luden wir unsere Mamas zu unserem ersten Online-Treffen ein. Für meine Kollegin und mich war klar, dass wir ein Gesprächsthema auswählen, das uns alle betrifft. Ein allgegenwärtiges Thema. DAS zum Thema machen, wieso wir uns nicht tatsächlich gegenübersitzen können – Corona.

Ein herzliches Wiedersehen

Vier Wochen nach unserer letzten Purzelbaumeinheit trafen wir uns nun virtuell wieder. Aber bereits mit den ersten Worten war die Herzlichkeit, der gegenseitige Respekt und das Vertrauen, das unsere Gruppendynamik schon in den Purzelbaumrunden im Naflahus ausgemacht hat, wieder da. Wir Mamas plauderten über Veränderungen und Entwicklungen, die unsere Kinder in den letzten Wochen gemacht hatten: Ein Junge feierte seinen ersten Geburtstag vor wenigen Tagen im Lockdown- mit den Omas und einer (bereits seit langem vorbestellten) Torte für 20 Personen. Ein anderes Kind hatte seinen ersten Zahn bekommen und wieder ein anderes Kind findet seit Neuestem Gefallen an fester Nahrung. Es ist so viel passiert und das Bedürfnis des Austauschens mit Gleichgesinnten, mit Personen in der gleichen Lebensphase, ist gleich in der Begrüßungsrunde zu spüren.

Corona - das uns einschränkt

Den Einstieg in unser konkretes Thema gestalteten wir mit einer Bildpräsentation, bei der unterschiedliche Lebensbereiche abgebildet waren. Mit dem Betrachten der Bilder konnten wir für unser Gruppe gleich jene Aspekte herausfiltern, welche uns am meisten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie beschäftigen.

Wir alle haben gleichermaßen Angst und Sorge um Risikogruppen – besonders in Bezug auf die eigenen Eltern und Großeltern. Einige unserer Mamas sind auf die tage- oder stundenweise Unterstützung ihrer Eltern in der Kinderbetreuung angewiesen.  Auf der anderen Seite sollten sie besonders geschützt werden.

Auch die Einschränkung der eigenen Bewegungsfreiheit wurde von den Müttern thematisiert. Fast alle mussten Urlaube oder Ausflüge oder lang geplante Besuche bis auf weiteres verschieben oder auch absagen. Und auch die Treffen mit Freundinnen und deren Kindern oder die wöchentlichen Purzelbaumgruppentreffen fehlen uns.

Corona - das uns Gutes lehrt

Trotz aller Herausforderungen können wir der Corona-Pandemie auch etwas Positives abgewinnen. Besonders im ersten Lockdown waren viele unserer Männer in Kurzarbeit oder hatten Homeoffice. Dies ermöglichte viel gemeinsame Familienzeit, Entschleunigung und Unterstützung im Alltag. In den zweiten Lockdown sind wir dafür schon mit einer ganzen Menge Erfahrung vom ersten Mal hineingegangen und wir haben gelernt, dass wir jetzt mehr auf uns und unsere Bedürfnisse hören müssen.

Die Stunde verflog rasend schnell. Ich freu mich schon auf unser nächstes virtuelles Beisammensein und besonders darauf, wenn es im Jänner wieder los geht und wir zum Einstieg singen können: „Wir freuen uns, dass wir beisammen sind! Ich bin da, du bist da, alle sind da!

Eure Elisabeth Dekitsch (Purzelbaum Eltern-Kind-Gruppenleiterin in Feldkirch)