Für getrennt lebende Paare mit Kindern ist Weihnachten mitunter die größte aller Herausforderungen und emotional enorm aufwühlend. Auf der einen Seite steht die Freude auf das Fest und die ganz spezielle Stimmung, die einen über Wochen regelrecht fesselt. Auf der anderen Seite der gewaltige Druck, diesem Familienfest gerecht zu werden.

Eltern stehen vor der Aufgabe, diese besonderen Tage so zu planen, dass sie für alle Beteiligten konfliktfrei und angenehm werden. Nach einer Trennung sind die Eltern gefordert, persönliche Befindlichkeiten hintanzustellen und miteinander das Beste für die Kinder herauszuarbeiten und immer wieder neu zu besprechen. Wichtig ist hier schon der Zeitpunkt der Planung. Eltern tun gut daran, bereits frühzeitig die Organisation der Feiertage in Angriff zu nehmen, damit alle Verpflichtungen unter einen Hut gebracht werden können. Welchen Feiertag verbringen die Kinder wo? Und wie lange? Für Eltern, die nach einer Trennung in diesem Jahr zum ersten Mal vor der Planung des Weihnachtsfests stehen, ist es neben dem frühzeitigen Start ratsam, zunächst getrennt voneinander die eigenen Wünsche zu sammeln und in Folge miteinander zu diskutieren. Die Wünsche der Kinder sollten in diesen Gesprächen tunlichst mitberücksichtigt werden.

Freilich können nicht immer all diese Wünsche zufriedenstellend erfüllt werden. Eine mögliche Vorgehensweise wäre es dann, die Besuchstage für jedes Jahr abwechselnd festzulegen. Mit dieser Lösung können auch die alljährlichen Diskussionen verhindert werden. Dies ermöglicht es den Familien, sich wieder auf das Wesen des Weihnachtsfests zu konzentrieren und sich dem Zauber hinzugeben. Mehr zum Thema unter: www.erziehungsgedanken.com

Mag. Dr. Veronika Burtscher-Kiene
(Österreich-Magazin der Zeitschrift Eltern 12/2018 – Seite 6)