Schieflage gibt es allerorten. In jeder Gemeinschaft, in der Familie, in der Kirche, in der Wirtschaft, in der Politik, in der Gesellschaft. Diese Schieflage hinterlässt Spuren, wenn man sie nicht genügend aufarbeitet; sie gerät außer Kontrolle, wenn man sie ignoriert. Carl Lamperts innere Kraft wuchs dadurch ins Unermessliche, dass er in seinem Leid nicht allein war. Er hatte Familie und Freunde und insbesondere seine tiefe Liebe zu Gott, die ihn stärkte. Weil Zuspruch heilend und stärkend wirkt, bieten wir nun Gelegenheit, sich vor Gott „auszukotzen.“ Wo hätte man sich gewünscht, dass wir als Kirche Stellung zum Menschen beziehen, wo hätte man sich mehr Verantwortung gewünscht und wo sind wir als Gemeinschaft heute gefordert? Als Carl Lampert im Kerker saß, erwähnte er oft die Riebelpartie, die sich immer traf. Mit einer Riebelpartie lassen wir die Auskotzete ausklingen.

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In Kooperation mit der Propstei St. Gerold