"Das Übrige macht die Gestapo mit Ihnen aus.“ Dies waren die letzten Worte, mit denen Gauleiter Hofer das Gespräch mit Carl Lampert beendete. Lampert nahm auf sich keine Rücksicht, obwohl er immer wieder vor Hofer gewarnt worden war und sagte sogar bezüglich der Aufhebung des Klosters „Ihr seid Räuber und Diebe“. Gauleiter Hofer war laut Aussage des Polizisten Alois Schwarzenberger vor Zorn außer Rand und Band. Er schwor damals, Provikar Lampert unter allen Umständen zu vernichten. Lampert wurde dann unter der Zahl 389 zusammen mit Msgr. Kassian Lechleitner und Cons. Michael Weiskopf an Ort und Stelle verhaftet und in das Polizeigefängnis „zur Sonne“ eingeliefert. Die beiden Letzteren wurden bald wieder freigelassen, Carl Lampert musste bis zum 14. März im Gefängnis bleiben. Schwarzenberger schilderte weiter, dass er Lampert in der Aufnahmekanzlei des Gefangenenhauses zufällig traf. Lampert sei erregt gewesen, doch auf alles gefasst. Während einer späteren zufälligen Begegnung mit Carl Lampert machte Schwarzenberger Lampert klar, dass Gauleiter Hofer ihm nach dem Leben trachte. Er möge sich zurückhalten bzw. in Acht nehmen. Nach einem kurzen Erschrecken machte Carl Lampert folgende Bemerkung: „Herr Schwarzenberger, ich kann nicht anders, als meine Pflicht erfüllen, und wenn schon! Mein Leben liegt in Gottes Hand!“

(aus dem KirchenBlatt Nr. 19 vom 11. März 2021)