Rom, 1930 bis 1935

Wenn heute Sommer, Sonne und Reiselust verlocken, möchten wir uns Carl Lampert an ebenso vergnüglichen Orten vorstellen. Deswegen wenden wir uns seiner römischen Zeit zu. Carl Lampert erzählte oft: „Meine Jahre in Rom gehören zu den glücklichsten meines Lebens.“ Und dies erspürt man beim Betrachten der Aufnahmen aus dieser Zeitspanne. Carl Lampert hat gern und oft gelacht und ließ auch in den dunkelsten seiner Stunden durchwegs seinen Humor aufblitzen. In den römischen Bildern ist eine Lebensfreude erkennbar, die den Beobachter wahrhaft mitreißt. Wie kam Carl Lampert aber nach Rom? Aus einem Brief des Domvikars von Frauenburg, Johannes Quint, erfahren wir: „Wissen Sie, dass ich den ‚Carlomagno‘ zum Studium des kan. Rechts in Rom verführt habe?“ 1929 führte Dr. Quint den Pilgerzug von Weihbischof Dr. Sigismund Waitz in Rom an, bei dem Kaplan Carl Lampert und Pfr. Emanuel Thurnherr aus Dornbirn dabei waren. Bei einem Besuch in der Anima wurden er und Carl Lampert gute Freunde. Bischof Waitz hatte im Vorfeld länger überlegt, den mit vielen Talenten ausgestatteten Kaplan Carl Lampert nach Rom zum Studium des Kirchenrechts zu schicken. Bekräftigt durch die Eindrücke der Ewigen Stadt und den Gesprächen mit dem Domvikar gehorchte Carl Lampert diesem Ruf, weswegen er von 1930 bis 1935 seine glücklichsten Jahre verbringen konnte.

(aus dem KirchenBlatt Nr. 30/31 vom 29. Juli / 5. August 2021)