Container, die im Rahmen von Bauarbeiten in der Nähe von Schulen stehen, sind ja eigentlich nichts neues. Der Container vor der VMS Vorkloster in Bregenz ist da eine Ausnahme. Zwei Wochen lang stand er dort vor dem Haupteingang und zeigte nicht nur äußerlich, dass mehr in ihm steckt. Sechs Platten wurden von den SchülerInnen nämlich mit Acrylfarben gestaltet und hatten dabei v.a. einen im Blick: den seligen Carl Lampert. Und innen? Da ging es weiter.

Wie spannend Geschichte und politische Bildung sein kann, erfuhren die dritten  und vierten Klassen der VMS Vorkloster in Bregenz, denn: Carl Lampert war zu Gast im Unterricht. „Hätte ich nicht eine innere Kraft“ – so hat Carl Lampert in einem seiner Briefe geschrieben. Und so konnten sich auch die SchülerInnen auf kreative Spurensuche nach ihrer inneren Kraft machen und eine Außenseite des Containers gestalten.

Container in neuem "Gewand"
Herausgekommen ist dabei eine neue Außengestaltung des Containers. Sechs Platten konnten die SchülerInnen der 4. Klassen mit Acrylfarben selbst gestalten. Ihre Themen: Verfolgung, Leid, Haft, Gewissen, innere Stimme, Vertrauen, Hoffnung, Einsamkeit, Trost… „Ich finde es voll super, dass er sich gewehrt hat gegen die Nazis und dass er von Anfang an gemerkt hat, dass sie nicht gut sind", erklärt Julia (14 Jahre). David (15 Jahre) sieht Ungerechtigkeit darin, dass man "ihm seine Rechte geraubt hat. Jeder hat das Recht zu seiner Meinung zu stehen.“ „Ich finde es voll schlimm, dass man ihn getötet hat, obwohl er Recht hatte", zeigt sich auch Damien (15 Jahre)
empört und Fabio (14 Jahre) findet es  "total schlimm, dass es das Fallbeil gegeben hat.“

Projekt wird fortgesetzt
Ziel des Projekts war nicht nur politische Bildung und das Bewusstsein für die Würde des Menschen zu schärfen, sondern auch der Wert des Rechtsstaates und der Wert von Pluralität und Toleranz. Doch mit dem Container ist für den Lehrer Stephan Leitner das Thema noch nicht "abgetan". Es soll mit einem Erinnerungsweg-Projekt fortgeführt werden: "Verschiedene Stationen in Bregenz werden von interessierten Schülern besucht, Stationen, die mit Schautafeln an Bregenzer Opfer des Nationalsozialismus erinnern", so Leitner. Begleitet werden sie dabei  von Geschichtelehrer Johannes Spies und Stephan Leitner.

Carl Lampert und die Zivilcourage
Bereits vor und während der Seligsprechung begleitete uns der Carl Lampert Container - nun, über zwei Jahre später, zeigt er immer noch auf, was Zivilcourage bedeutet. Den Provikar und alles wofür er stand (und steht) den SchülerInnen näher zu bringen, ist Ziel und Inhalt des Containers, der nun auch vor Schulen Halt macht. Im Inneren ist er ausgestattet mit einem Touchscreen, der verschiedene filmische Infobeiträge zu Leben, Schicksal und Zeit des seligen Carl Lampert bis hin zur Seligsprechung in Dornbirn St. Martin versammelt. So liefert er Daten und Fakten, die als Impulse im Unterricht verwendet werden können.

Haben Sie Interesse, dass der Container auch an Ihrer Schule halt macht?

Bei Fragen und Interesse:
Mag. Bernhard Loss
Carl Lampert Forum
T 05522 3485 203
E bernhard.loss@kath-kirche-vorarlberg.at

www.carl-lampert.at