Mit viel Distanz und per Livestream fand am 13. November der "traditionelle" Gedenkgottesdienst in Göfis anlässlich des Todestages des Seligen Carl Lampert statt.

"2011 kurz vor der Seligsprechung war ich gemeinsam mit Freunden in Halle an der Saale; an diesem Ort, an dem Carl Lampert im  November 1944 getötet wurde. In diesem Raum, an diesem Ort seiner Hinrichtung, in dem so viele Menschen ihr Leben verloren haben, habe ich so ein tiefes Gefühl der Kälte empfunden", eröffnete Kaplan Mathias Bitsche seine Festpredigt. Orte wie diese lösen heute, viele Jahre später, noch immer "ein komisches Unbehagen aus".

Von damals ins Heute

Ein ähnliches Gefühl habe er empfunden, als er am Allerseelenabend die Bilder aus Wien verfolgt habe, zog er einen Bogen von "damals" ins Heute. Zwei Jahre habe er in dieser Stadt sehr gerne gelebt, habe Freunde und Familie dort. "Auch hier hat für ganz kurze Zeit der Hass einen Platz gefunden und Menschen haben ihr Leben verloren."

Auftreten und Eintreten

"Ich frage mich, was der selige Carl Lampert uns sagen würde. Und ich glaube seine Botschaft wäre damals wie heute ein Auftreten gegen den Hass,  ein Eintreten für die Liebe und die Botschaft des Evangeliums", so der Kaplan. Lampert habe immer darauf aufmerksam gemacht, dass die Botschaft des Evangeliums, die Botschaft Jesu Christi eine "Botschaft der Liebe, des Friedens und des Miteinanders ist". "Und ich glaube, dass das unsere Aufgabe als Christen in dieser Zeit sein muss: Auftreten gegen den Hass und Eintreten für Liebe, für Frieden und Gerechtigkeit", bekräftigt Bitsche.

Neben Festprediger Kaplan Mathias Bitsche waren auch Bischof Benno Elbs sowie Generalvikar Hubert Lenz "live dabei". Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Vokalensemble des Kirchenchor Göfis St. Luzius begleitet.

Sie haben den Gottesdienst verpasst? Dann nutzen Sie doch die Chance und sehen ihn in Ruhe nach:  www.carl-lampert.at