Man könnte den ganzen Sonntag in Göfis verbringen - und es würde einem sicher nicht langweilig werden. Am 13. November - dem Todestag Carl Lamperts - finden nämlich von 9.30 bis 15.55 Uhr zahlreiche Veranstaltungen statt. Und Göfis ist natürlich so oder so immer ein Besuch wert.
78 Jahre ist es her, dass Carl Lampert sein Leben lassen musste. Alles begann damit, dass er der Provikar aus Göfis 1940 die Todesanzeige von Pfarrer Otto Neururer in einer Kirchenzeitung veröffentlicht. Als Sterbeort gibt er an: „Fern seiner Seelsorgegemeinde, in Weimar Buchenwalde“. Die Nennung des KZs als Todesort war damals streng untersagt, ein Zurück für Carl Lampert nicht mehr möglich. Bereits einen Monat später wird der Provikar verhaftet - wegen Verstoßes gegen die NS-Geheimhaltungsvorschriften. (mehr dazu hier)
11 Jahre nach seiner Seligsprechung ist Carl Lampert und seine Zeit immer noch in alle Munde. Die Carl Lampert Wochen(n) laden heuer unter dem Motto "Schieflage" zu zahlreichen Veranstaltungen ein. „Nicht ein Aufbrechen in ein Wir und die Anderen, ein Verzichten der einen zugunsten der anderen, sondern ein gemeinsames ,wir schaffen das', wird uns durch die Zukunft bringen", betont Elisabeth Heidinger, Geschäftsführerin des Carl Lampert Forums.
Besondere Grüße an die Riebelpartie
Am Todestag Carl Lamperts erwaret die Besucher:innen deshalb nicht nur ein Gedenkgottesdienst mit Pfarrer Varghese Georg Thaniyath und Wilfried Blum sowie eine Mahnwache zur Todesstunde, die die Klammer um den Tag spannen, sondern auch die Ausstellung "Zukunft braucht ein Denk Mal", in der sich junge Menschen mit der aktuelle Schieflagen beschäftigen. Und natürlich darf auch das Gesellige nicht zu kurz kommen - „Besondere Grüße an die Riebelpartie“ schrieb Carl Lampert im November 1940 aus seiner KZ-Haft. Zeichen und Symbol eines geselligen Freundeskreises, welches ihm aus der Ferne Kraft verlieh. Ein Gefühl, das am 13. November mit einer Riebelpartie mit von der Partie ist.