Um den Kontakt mit Klient/innen in Corona-Zeiten aufrecht erhalten und ihnen unterstützend zur Seite stehen zu können, greifen viele Freiwillige in der Caritas zum Telefon. 540 von ihnen helfen unter dem Motto „zemme lüta“ Menschen in ihrer Einsamkeit und Isolation.

Ein Beispiel, wie es momentan so viele in Vorarlberg gibt: Eine ältere Dame erzählt am Telefon, dass sie eigentlich noch ganz rüstig sei, viele Kontakte pflege und immer wieder im örtlichen Pflegeheim vorbeischaue und betagte Menschen besuche. Eigentlich – denn seit das Corona-Virus den Alltag so vieler Menschen hier in Vorarlberg auf den Kopf gestellt hat, fühlt sich auch die Oberländerin isoliert und einsam. Der Aufruf der Caritas zum „zemma lüta“ und die Idee dahinter – nämlich Interessierte mit geschulten Freiwilligen am Telefon zusammenzuführen – war für sie das richtige Angebot zur richtigen Zeit: „Es ist daraus ein netter Telefonkontakt mit einer anderen Dame entstanden. Es tut gut, wenn in dieser einsamen Zeit das Telefon manchmal klingelt und jemand aufrichtig fragt, wie es einem geht.“

Zuhören, erzählen und dadurch helfen

„Es haben sich einerseits durch die Aktion `zemma lüta´ spontan Freiwillige bei uns gemeldet, es wollten aber auch viele Frauen und Männer, die schon länger freiwillig in der Caritas im Einsatz sind, für einsame und besonders isolierte Menschen als verständnisvolle Gesprächspartnerinnen und -partner zur Verfügung stehen“, erzählt Michaela Mathis, die bei der Caritas die Freiwilligenarbeit koordiniert. Auf diese Weise hielten auch die SozialpatInnen der PfarrCaritas, HospizbegleiterInnen und andere Freiwillige Kontakt zu Menschen, die sie schon vorher begleitet hätten. „Es gibt hier wirklich sehr berührende Geschichten, die aber auch zeigen, wie wichtig dieses Angebot ist“, erzählt Marlies Enenkel-Huber beispielsweise von liebevollen Blumen- und Kartengrüßen, die an die Haustüre gebracht werden und dankbaren Rückmeldungen.

Kontakt „zemma lüta“
T 05522/200-1041 (Mo bis Fr, 8 bis 12 Uhr)
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Quelle: Caritas Vorarlberg