Wenn Naturgewalten oder auch der Mensch Katastrophen auslösen, sind besonders Kinder auf Hilfe angewiesen. Sie sind den äußeren Umständen oft schutzlos ausgeliefert. Deshalb legt die Auslandshilfe der Caritas Vorarlberg in ihren Projekten in Äthiopien, Mosambik, Ecuador und Armenien, aber auch in den Katastrophengebieten Haitis und Syrien den Fokus darauf, möglichst beständige Lebensgrundlagen für Kinder und deren Familien zu schaffen und ihnen ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen.

Jeder zweite Mensch, der in extremer Armut lebt, ist ein Kind. 60 Millionen Kinder weltweit sind von Krieg und Verfolgung, von Kinderarbeit, Gewalt und Ausbeutung betroffen. Martin Hagleitner-Huber, Leiter der Auslandshilfe der Caritas Vorarlberg: „Die Caritas Vorarlberg versteht ihre Auslandshilfe als Auftrag, sich für eine verstärkte Förderung der internationalen Solidarität und Gerechtigkeit einzusetzen. Dabei haben wir vor allem zwei große Ziele vor Augen: gemeinsam Kindern in unseren Schwerpunktländern eine hoffnungsvolle Zukunftsperspektive zu bieten und Maßnahmen gegen Hunger zu setzen.“ Dabei kann sich die Caritas Vorarlberg auf verlässliche Partner-Organisationen vor Ort verlassen.

Am Beispiel Äthiopien

Ein Hilfsprojekt in sechs Schulen in der Hungerregion Borana im Süden Äthiopiens zeigt, wie die Bekämpfung des Hungers und Bildung direkt zusammenhängen. Denn dort bekommen insgesamt 800 Schulkinder täglich eine warme Mahlzeit. Für viele Kinder ist dies die einzige nahrhafte Mahlzeit am Tag. Erklärtes Ziel ist es, dass für kein Kind auf Grund von Nahrungsmittelknappheit der Schulbesuch versagt bleibt. So schützt das Programm vor Hunger und eröffnet Zukunftschancen.

Ein Zeichen der Hoffnung für diese Welt

Zukunftschancen, die auch 1.791 Kleinkinder durch das Famix-Ernährungsprogrammes der Caritas Vorarlberg erhalten haben, das sie vor dem sicheren Hungertot bewahrt hat. Michael Zündel, Projektverantwortlicher der Caritas für Äthiopien: „Ein afrikanisches Sprichwort lautet: `Jedes Kind ist ein Zeichen der Hoffnung für diese Welt. Ich sehe es als unsere Hauptaufgabe, Rahmenbedingungen für Kinder zu schaffen, damit sie ihre Rolle als Hoffnungsträger auch wahrnehmen und ihr Potential entfalten können.“ Als ganz wesentlich sieht er auch die Wahrung der Kinderrechte in den Projekten der Caritas Vorarlberg. „Die Umsetzung von Kinderschutzmaßnahmen in all unseren Projekten, in denen Kinder und Jugendliche involviert sind – und das sind allein in Äthiopien rund 42.000 Kinder - ist eine unserer wichtigsten Herausforderungen.“

Die Natur ist immer wieder grausam mit Haiti

Die Vernetzung der Caritas weltweit ermöglicht in Katastrophensituationen rasche und unbürokratische Hilfe, die vor allem für Kinder überlebenswichtig ist. So konnte die Caritas zum Beispiel bereits unmittelbar nach dem Abklingen des verheerenden Wirbelsturmes in Haiti damit beginnen, die Menschen mit Soforthilfe zu unterstützen. Caritas-Mitarbeiter Robert Moosbrugger war als Teamleader des Katastrophenteams der Caritas Österreich bereits wenige Tage nach dem Wirbelsturm vor Ort in Haiti, um die Nothilfe zu koordinieren. „Die Natur ist immer wieder grausam mit Haiti. Die Kinder werden dadurch ihrer Kindheit beraubt.“ Neben Nothilfepaketen mit Nahrungsmitteln für 1.120 Familien half die Caritas auch mit tausend Hygienepaketen – Seife, Wasser-Reinigungstabletten und ähnliches bieten insbesondere Kinder Schutz vor Krankheiten und Seuchen. In Bälde wird mit der Anpflanzung von Bananenbäumen und der Aussaat von Nutzpflanzen begonnen, damit die Familien sich wieder selbst versorgen können.