„Jetzt schlägts 13!“ – Die Jugendbotschafter*innen der Caritas Auslandshilfe errichteten mitten auf dem Dornbirner Marktplatz ein Protestcamp. 24 Stunden lang machten sie dort auf ihr Anliegen, die Situation von Kindern und Jugendlichen in Flüchtlingslagern, die unter untragbaren Bedingungen leben müssen, aufmerksam.

Kalt, nass und ziemlich ungemütlich. „Doch was ist das im Vergleich zu dem, was tausende Kinder, Frauen und Männer täglich in den Flüchtlingslagern erleben müssen?“, fragt Jugendbotschafterin Viola Amann. „Ich muss weder Angst haben, noch bin ich in Gefahr.“ Sie ließ sich von den Wetterverhältnissen nicht abschrecken und stellte für 24 Stunden auf dem Dornbirner Marktplatz ihr Zelt auf. Mit dem Protestcamp der Jugendbotschafter:innen der Caritas Auslandshilfe setzte sie und ihre Mitstreiter:innen ein Zeichen der Solidarität mit Millionen von Kindern und Jugendlichen, die unter kaum vorstellbaren Bedingungen in den Flüchtlingslagern leben müssen.

Zweites Protestcamp

„Vor zwei Jahren organisierten wir das erste Protestcamp, doch seitdem hat sich nichts getan, im Gegenteil Kinderrechte und die Rechte von Flüchtlingen sind eher in den Hintergrund gerückt“, so Alex Amann. „Doch eine gerechte Zukunft ist nicht möglich, wenn man nicht auch die Kinder im Fokus behält. Mit diesem Protest hier auf dem Dornbirner Marktplatz möchten wir uns solidarisch mit den vielen Millionen Kindern weltweit zeigen, die kein Zuhause und keine Heimat haben. Wir dürfen nicht länger wegsehen.“ Der Appell der Jugendbotschafter:innen: Kinder- und Jugendrechte müssen garantiert werden.

Einladung zum Bundesrat

Um ihrem großen Anliegen Nachdruck zu verleihen, wurde eine Petition an die anwesende Bundesrätin Heike Eder übergeben. Österreich habe international einen guten Ruf bei humanitären Themen. Gerade Amtsträger können dies nutzen, um überall im Ausland andere Politiker:innen zu mehr Engagement für den Schutz von Kinderrechten aufzurufen. „Viele Stimmen für die Kinder schaffen die entscheidende Veränderung in den Köpfen der Erwachsenen“, so die Hoffnung der Jugendbotschafter:innen. Einen ersten Erfolg für ihre Sache können die Jugendbotschafter:innen schon verbuchen, sie sind im Juni in Wien beim Bundesrat eingeladen und können ihre Anliegen dort im Ausschuss für Kinderrechte vorbringen.

Zahlreiche Unterstützer:innen

Große Unterstützung erhielten die Jugendbotschafter:innen von der Offenen Jugendarbeit Dornbirn (OJAD) und von zahlreichen Vorarlberger Künstler:innen wie „Puma“ – alias Christian Kutzer, Wolfgang Verocai, Nnella, Ivo Ivica Mijajlovic, die für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm sorgten. Und dass auch durchaus Kinder eine Stimme für ihre Anliegen äußern können, zeigte einmal mehr der Kinderchor „Frechdax“ unter der Leitung von Clemens Weiß.

Unterstützt wird die Aktion zudem durch die Bewusstseinskampagne für globale Nachhaltigkeit (SDG) unter dem Motto „Rebels of change“, welche junge Menschen dabei hilft, ihre Anliegen für eine global nachhaltige Welt in die Öffentlichkeit zu tragen. Co-finanziert wird diese durch die Österreichische Entwicklungsarbeit (ADA).