Vor rund einem Jahr zerstörte ein Wirbelsturm mit einer ungeheuren Kraft in Mosambik die Lebensgrundlage von Millionen Menschen. Derzeit sichert der Lustenauer Harald Grabher von der Caritas Auslandshilfe die Hilfe vor Ort.

Mirjam Vallaster

Herr Grabher, wie ist die Situation derzeit in  Mosambik?
Harald Grabher: Der Wirbelsturm hat in weiten Teilen des Landes (Ost-Mosambik) nahezu die gesamte Ernte aus dem Vorjahr zerstört. Die Caritas hat Saatgut und Werkzeuge verteilt, damit die Menschen bald wieder einen eigenen landwirtschaftlichen Ertrag haben. Das Saatgut ist nun im Boden, und es schaut recht gut aus. Aber bis zur Ernte dauert es noch mindestens zwei Monate, und viele Hilfsorganisationen haben das Land zwischenzeitlich wieder verlassen. Die Caritas ist eine der wenigen, die lokal verankert ist und immer helfen kann. Viele Menschen sind nach wie vor auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen, und wir schnüren jetzt gerade noch einmal ein Hilfspaket, um sie vor Hunger zu bewahren.

Ist ein Schulbetrieb wieder möglich?
Grabher: Eines unserer Projekte ist der Wiederaufbau der Schule in Barada für circa 2.200 Kinder. Sie kann in wenigen Tagen wieder genutzt werden. Allerdings ist das Internat für die Kinder, die von weiter weg kommen, noch nicht aufgebaut – daran arbeiten unsere Partner aber mit Hochdruck. Auch für die Studentinnen einer Berufsschule nahe Beira konnte das Wohnheim renoviert werden. Die circa 70 Schülerinnen sind bereits wieder eingezogen. Ebenfalls wurde eine Kinderkrippe/Kindergarten für circa 40 Kinder wieder aufgebaut. Jeder Monat Schulbildung zählt für diese jungen Menschen.

Wie wurden die Spendengelder bisher eingesetzt?
Grabher: Bisher haben wir an rund 12.000 Menschen Nahrungsmittel und an 7.500 Menschen Hygiene- und Küchenutensilien verteilt. Regelmäßig werden rund 2.000 Schüler/innen und 1.000 Kinder im Umsiedlungscamp Mandruzi mit Lebensmitteln versorgt. Diese Hilfe müssen wir unbedingt fortsetzen!

So helfen wir

  • „„ Mit 35 Euro unterstützen Sie Mädchen wie Abeba in Äthiopien ein Jahr lang, damit sie in der Schule täglich ein warmes Mittagessen bekommen.
  • „„ Mit 25 Euro werden für ein Mädchen einen Monat lang im Tageszentrum in Mosambik Betreuung und zwei Mahlzeiten am Tag möglich.

Caritas Spendenkonto, Raiffeisenbank IBAN: AT32 3742 2000 0004 0006,
oder online www.caritas-vorarlberg.at

(aus dem Vorarlberger KirchenBlatt Nr. 5 vom 30. Jänner 2020)