27.405 Stunden waren die über 200 ehrenamtlich tätigen MitarbeiterInnen 2014 in den Familien, in den Krankenhäusern und Pflegeheimen im Einsatz, um für Menschen da zu sein, die Hilfe brauchen – seien es schwer kranke oder sterbende Menschen, aber auch deren Angehörige. Ein Einsatz und Anliegen, auf die am Hospiz-Aktionstag am 30. Mai hingewiesen werden sollen - und zwar mit Rosen, übergeben an Passanten von Jugendlichen, ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen von Hospiz Vorarlberg und Prominenten.

„Dem Sterben einen würdevollen Platz im Leben zu geben.“ Das war die Grundidee der Hospizarbeit. Vor 20 Jahren wurde die Hospizbewegung Vorarlberg gegründet – maßgeblich vorangetrieben von Hospizseelsorger Elmar Simma und dem Leiter von Hospiz Vorarlberg, Karl Bitschnau. „Themen wie Tod und Sterben werden leider im Alltag oft verdrängt. Hospiz Vorarlberg setzt sich mit seinen MitarbeiterInnen für schwerstkranke und sterbende Menschen ein sowie für deren Angehörige und Nahestehende“, erklärt Bitschnau. „Um das bestehende Netz zur Versorgung schwerstkranker Menschen in Vorarlberg zu ergänzen, sind weitere Schritte erforderlich. Wenn die Medizin an ihre natürlichen Grenzen stößt und Heilung nicht mehr möglich ist, ist es wichtig einen Raum zu schaffen, in dem die Würde und Geborgenheit für Patienten in ihrer letzten Lebensphase im Mittelpunkt stehen. Dort können diese Menschen, oft nach einer langen Leidensgeschichte, in einer geschützten Atmosphäre noch seelisch zu Ruhe kommen. Ein stationäres Hospiz fängt diese wichtigen Bedürfnisse auf und gibt ihnen Raum und Zeit.“

Ein Aktionstag für die Hospiz
In diesem Sinne werden am Aktionstag zahlreiche Prominente des Landes, darunter Schirmherrin Ilga Sausgruber, Caritasdirektor Peter Klinger, Hospizseelsorger Elmar Simma, die Bürgermeister Markus Linhart, Andrea Kaufmann, Manfred Katzenmayer  und Wilfried Berchtold, Kabarettistin Gabi Fleisch und viele mehr das Anliegen und die Arbeit von Hospiz Vorarlberg tatkräftig unterstützen. Rund 4.000 Rosen werden dann, dank der großzügigen Spende von Rosen Waibel, an Passanten verteilt. „Wir möchten auch  den Menschen für ihre Solidarität und Unterstützung Danke sagen. Aber auch gleichzeitig den Blick auf das richten, was wir für betroffene Menschen noch weiter tun können, damit ein Leben in Würde bis zuletzt möglich ist.“

Bewährtes und Neues
Hospiz Vorarlberg setzt nicht nur auf Bewährtes, auch 2014 konnte viel neues umgesetzt werden. Ein Novum war z.B. die von Hospiz für Kinder durchgeführte Kinderhospiz-Fachtagung, auch die Kampagne „Kinderseelen sind zerbrechlich“ erhielt sehr viel positive Resonanz. Gut etabliert haben sich auch die Trauercafés, knapp 300 Gäste konnten begrüßt werden. Deutlich gestiegen sind schließlich auch die Unterstützungsanfragen an das Mobile Palliativteam – hier wurden 876 Einsätze verzeichnet. Dieses 30-prozentige Plus veranlasst Hospiz Vorarlberg, eine Ausweitung anzudenken. Mit dem geplanten stationären Hospiz in der Bregenzer Mehrerau wird in Vorarlberg als viertes Bundesland in Österreich,  ein weiterer Höhepunkt gesetzt.

Hospiz Vorarlberg Aktionstag
Samstag, 30. Mai 2015
Bregenz: GWL, Dornbirn: Marktplatz (Europapassage), Lustenau: Kirchplatz, Feldkirch: Marktgasse, Bludenz: Werdenbergerstraße