Barbara Martin aus Göfis ist eines von über 600 "Gesichtern" hinter der Caritas Haussammlung. Ihr Einsatz hilft Menschen in verschiedenen Notsituationen in Vorarlberg.

„Die Not in unserem Ort wird ja nicht kleiner, nur weil sich die Gesellschaft verändert.“ Wenn man Barbara Martin aus Göfis fragt, warum sie sich für die Haussammlung der Caritas engagiert, kommt ihre Antwort wohl überlegt: „Ein großes Argument ist für mich, dass wir als PfarrCaritas dadurch Geld für Nothilfe hier im Ort haben.“ Und diese Not von Menschen aus dem Ort wird für die sehr engagierte ehrenamtlich tätige PfarrCaritas-Mitarbeiterin immer wieder sichtbar. „Es gab schon Fälle, wo wir beispielsweise die Kosten für gute Winterschuhe übernommen haben, oder in einer besonderen finanziellen Notlage unterstützt haben“, nennt sie Beispiele. „Wir unterstützen durch die Mittel der Haussammlung jedes Jahr Familien im Dorf, die dringend auf diese Hilfe angewiesen sind.“

Vorbildfunktion

Für Barbara Martin war seit jeher klar, dass sie sich freiwillig engagieren und für andere Menschen einsetzen möchte: „Nicht zuletzt auch aus einer Vorbildfunktion für unsere drei heranwachsenden Kinder heraus: Es ist mir ein Anliegen, ihnen vorzuleben, dass man nicht für alles bezahlt werden muss. Das ist gerade in der heutigen Konsumgesellschaft eine wichtige Botschaft.“ Der Einsatz der im Hauptberuf als Diplom-Krankenpflegerin tätigen Göfnerin in der Pfarre ist vielfältig und reicht von der Dreikönigs-Aktion bis zur Gestaltung von Totenwachen. „Norma Walser hat über viele Jahre die Haussammlung koordiniert, sie möchte langsam ein wenig kürzertreten“, erzählt Barbara Martin. 

Die Gesellschaft verändert sich

Im Gespräch über die gesellschaftlichen Veränderungen unserer Zeit, gerät Barbara Martin ins Nachdenken: „Die Autonomie und Anonymität bringt für viele Menschen auch Einsamkeit mit sich.“ So erlebt sie es als Haussammlerin immer wieder, dass Menschen auf sie schon warten und einen kurzen Plausch sehr genießen. Natürlich: Kritische Stimmen gibt es auch. „Manchmal schimpfen die Leute, ohne den Hintergrund zu kennen. Ich scheue das Gespräch nicht. Oft kann ich dadurch Vorurteile abbauen und Fragen klären. Ich kenne zwischenzeitlich einige Stellen der Caritas und stehe persönlich hinter diesen Einrichtungen. Im Gegenteil: Ich wüsste nicht, wie Vorarlberg dastehen würde, wenn es beispielsweise keine Notschlafstelle, Substitutionsangebote oder carla-Angebote gäbe“, ist sie überzeugt.

Caritas&Du - Wir helfen!

Unter dem Motto „Caritas&Du – Wir helfen!“ gehen sich wie Barbara Martin im Monat März 600 Vorarlberger*innen von Tür zu Tür, um für Menschen in verschiedenen Notsituationen in Vorarlberg zu sammeln. Durch diese Hilfe kann
viel Positives bewirkt und das Leben von Menschen in Notsituationen nachhaltig und wirksam verbessert werden. Etwa indem Kinder und Jugendliche in den 14 Lerncafés gefördert werden, damit sie die Schule erfolgreich bewältigen und ihre Potentiale entfalten können oder auch indem Sozialpat*innen Menschen aus ihrer Einsamkeit herausholen sowie geflüchtete Menschen bei der Integration in Vorarlberg unterstützen. Durch die Einzelfallhilfe können finanzielle Nöte von Familien und Einzelpersonen entschärft und gemeinsam mit den Betroffenen neue Perspektiven erarbeitet werden.

Helfen? Aber sicher …

Der Erlös wird ausschließlich für Hilfe in Vorarlberg verwendet und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Aufrechterhaltung wichtiger Einrichtungen und Angebote der Caritas. Die Haussammlung erfolgt auch heuer mit speziellen Corona-Schutzmaßnahmen.


Haussammlung der Caritas Vorarlberg
Spendenkonto: Raiffeisenbank Feldkirch IBAN AT32 3742 2000 0004 0006
Kennwort: Haussammlung 2022
www.caritas-vorarlberg.at