Am Freitag, 31. Juli, um 15 Uhr läuten in ganz Vorarlberg für fünf Minuten die Kirchenglocken. Fünf Minuten, die im wahrsten Sinne des Wortes wachrütteln sollen, dass täglich Menschen an Hunger sterben.

Die häufigste Todesursache der Corona-Pandemie könnte in vielen Ländern Afrikas nicht die Krankheit selbst sein, sondern der Hunger aufgrund der sozialen Einschränkungen. Grenzschließungen und Ausgangsbeschränkungen haben zur Folge, dass die Möglichkeiten, Geld zu verdienen, um überleben zu können, wegfallen. „Was ist der Unterschied – an den Folgen des Corona-Virus zu sterben oder zu verhungern?“, fragt eine junge Mutter von vier Kindern. Ihre Lage in den Slums der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba ist dramatisch. Die Vereinten Nationen befürchten weltweit eine Verdoppelung der Zahl hungernder Menschen.

Fünf Minuten lang

Um auf diese Situation aufmerksam zu machen, gibt es am Freitag, 31. Juli, in ganz Österreich einen Aktionstag. Gemeinsam mit der österreichischen Bischofskonferenz findet heuer bereits zum vierten Mal die Aktion „Glocken gegen den Hunger“ statt: um 15 Uhr läuten in ganz Österreich in den Pfarrgemeinden die Kirchenglocken fünf Minuten lang. Das Läuten soll – zur Sterbestunde Jesu – darauf aufmerksam machen, dass noch immer täglich Frauen, Männer und Kinder an Hunger oder den Folgen von Hunger sterben.

Genauso lange übrigens wie es braucht, um etwas dagegen zu tun: Schon 20 Euro sind genug, um eine Familie in Afrika einen Monat lang mit ausreichend Nahrungsmitteln zu versorgen und sie umfassend über Covid-19 und Hygienemaßnahmen zu informieren. Dieselbe Summe sichert aber auch drei Monate lang notwendigen Milchzusatzbrei für ein Kleinkind als überlebenswichtige Notmaßnahme. 40 Euro ermöglichen den Kauf einer Ziege im Rahmen eines Landwirtschaftsprojekts für Kleinbäuerinnen und mit 50 Euro können umfassende Hygienepaket für zehn Familien finanziert werden.

Hilfe tut Not

Die Auslandshilfe der Caritas Vorarlberg arbeitet unter anderem in Äthiopien, Mosambik und Ecuador seit vielen Jahren sehr eng mit Partnerorganisationen vor Ort zusammen und weiß daher um die Probleme in den einzelnen Regionen. „Gerade jetzt brauchen die Menschen unsere Solidarität und Unterstützung. Viele sind in ihrer Existenz bedroht“, so Caritasdirektor Walter Schmolly. Er hofft deshalb, dass die Arbeit auch von vielen Spenderinnen und Spendern mitgetragen wird.

Caritas-Hungerhilfe 2020

Raiffeisenbank Feldkirch, IBAN AT 32 3742 2000 0004 0006
Kennwort: Hungerhilfe 2020, Online-Spenden: www.caritas-vorarlberg.at

Quelle: Caritas Vorarlberg