150 Staats- und Regierungschefs werden nächste Woche in New York erwartet. Anlass bietet natürlich der Flüchtlings- und Migrationsgipfel, den die Vereinten Nationen am Montag veranstalten. Und an den werden hohe Erwartungen gestellt. Klar sei nämlich, dass es nur ein "gemeinsames und koordiniertes Vorgehen bei den heutigen und künftigen Migrations- und Flüchtlingsbewegungen" geben könne, so Caritas-Präsident Michael Landau.

Das Ziel des Flüchtlings- und Migrationsgipfel in New York klingt ja schon mal gut. "Verbindliche humanitäre Prinzipien für den Umgang mit Flüchtlingen und Migranten" sollen es werden, denn schließlich hätten die jüngsten Monate gezeigt, dass  "kein Land der Welt die Aufgaben alleine schaffen kann", so Landau. Soll heißen: Wir sitzen alle in etwa im gleichen Boot. Und deshalb sei es auch wichtig, die internationale Diskussion über Migration in Gang zu setzen.

150 Staats- und Regierungschefs

Lösungsansätze für ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen bei den heutigen und künftigen Migrations- und Flüchtlingsbewegungen sollen nicht nur präsentiert sondern am besten auch gleich in die Wege geleitet werden - zumindest wenn es nach Landau geht. Die Voraussetzungen sind denkbar gut:  Bei der Auftaktveranstaltung sprechen neben Generalsekretär Ban-Ki-Moon und Weltbank-Präsident Jim Yong Kim auch Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi, Menschenrechtskommissar Zeit Ra'ad Al Hussein, der Generaldirektor der Internationalen Organisation für Migration, Peter Sutherland sowie Vertreter internationaler Flüchtlings- und Freiwilligenorganisationen. Und rund 150 Staats- und Regierungschefs sind live dabei - so der Plan.

Gemeinsam an der Lösung arbeiten

Das Finden von Lösungen im weltweiten Kontext bezeichnete der Caritas-Präsident als ein "Muss": Migration sei "ein Stück Wirklichkeit der Menschheit von Anfang an", und es sei "Chance und zugleich Auftrag des 21. Jahrhunderts", sie zu gestalten. Komme die Welt in der Diskussion über Migration und Flucht zum gemeinsamen Punkt, "dass die Aufgabe bewältigbar ist, dann wäre schon viel gewonnen", so Landau. Fest stehe weiterhin, dass nicht jeder, der Asyl beanträgt, dieses auch erhalten werde, "doch jeder hat Recht auf ein faires Verfahren".

Migration als Chance sehen

Wünschenswert sei auch die gemeinsame Erkenntnis, "dass alle profitieren können von einer Gestaltung der Migration - die Migranten, die Länder aus denen sie kommen und die Länder, die sie aufnehmen". Leben in Frieden ermögliche nur jener Planet, der den Mensch als Maßeinheit nehme und allen Menschen Chancen biete, "und wir haben nur diesen Planeten", so der Caritas-Chef. Österreich und Europa werde dafür ein Stück weit teilen müssen. Landau: "Es liegt auch an uns, diese Welt ein Stück schöner und zukunftstauglicher zurückzulassen. Wir können etwas ändern und sollten es auch." Übrigens: Am 19. September soll auch die Petition "#WithRefugees" vor der UN-Generalversammlung überreicht werden.(red/kathpress)