Sie gehören zum "Reichtum unserer Kirche", erklärte Bischof Benno Elbs bei der Sendungsfeier der Caritas-Haussammlung im Feldkircher Dom. Denn sie, die Haussammlerinnen, engagieren sich für die Armen und legen mit ihrem Spenden-Sammeln von Haus zu Haus im Auftrag der Caritas ein wertvolles Zeugnis ab, erläuterte er weiter.

Warum Menschen für den guten Zweck von Haus zu Haus gehen, lesen Sie in der Bildergalerie (rechts)

„Gesegnet bist du und ein Segen sollst du sein!“ Dieses Bibelzitat ziert die diesjährigen Segensbänder, die die rund 1.500 Haussammler/-Innen an die Menschen verteilen. Ein Thema, das auch Bischof Benno Elbs in seiner Ansprache aufgriff. „Solidarität und Nächstenliebe sind Zentrum unseres christlichen Glaubens. Die Haussammlerinnen und Haussammler sind Zeugen dafür, dass gegen Not geholfen werden kann.“ Er machte auch bewusst, dass gerade in schwierigen Zeiten diese christliche Nächstenliebe schnell verloren geht. „Gott ist nah, wo die Menschen einander Liebe zeigen.“ Gemeinsam mit Generalvikar Rudolf Bischof, Caritasseelsorger Elmar Simma und der Pfarrcaritas  lud er zum Auftakt der Caritas-Haussammlung zu einer stimmungsvollen Segnungsfeier in den Feldkircher Dom.

Wohlhabend und doch kalt
„Wir leben in Österreich in einem der wohlhabendsten Länder der Welt. Und doch friert es uns manchmal in unserem so modernen Leben. Das Getriebe von Markt und Konsum spült Menschen an den Rand, sie halten das Tempo nicht mehr mit. Besonders ältere, kranke, psychisch belastete Menschen leiden darunter“, würdigt der Bischof den Einsatz der mehr als tausend Haussammlerinnen und Haussammler, die derzeit in den Pfarren unterwegs sind, um für Menschen in verschiedenen Notsituationen hier in Vorarlberg zu bitten.

Für Menschen unterwegs
Seit über 90 Jahren setzt sich die Caritas Vorarlberg für Menschen in Not ein. Die Gesichter dieser Not haben sich im Laufe der Zeit stark gewandelt – waren es anfangs in erster Linie die Armenfürsorge, die Betreuung und Vermittlung von arbeitslosen Menschen sowie die Trinkerfürsorge, so ist das Angebot heute ein sehr facettenreiches: Über 5.000 Frauen, Männer und Kinder werden jährlich allein in der Beratungsstelle „Existenz&Wohnen“ durch Beratung, Begleitung und finanzielle Unterstützung unter die Arme gegriffen. Ziel ist, das Leben der betroffenen Menschen so zu verändern, dass sie in Folge selbst Schritte tun können, die ihnen eine Verbesserung ihrer Lebenssituation ermöglichen. Durch die Haussammlung in den Pfarren werden kleine und große Wunder möglich – so beispielsweise auch in der Wohngemeinschaft für Mutter&Kind, der Hospizarbeit, durch Sozialpaten, aber auch durch Sozialleistungen in den Pfarren. (red/caritas)

Die Predigt von Bischof Benno Elbs zum Nachlesen finden Sie hier