Die Bilder machen fassungslos und betroffen. Mitten in Europa ist Krieg. Die Menschen in der Ukraine benötigen dringend humanitäre Hilfe. Die Caritas Vorarlberg reagiert sofort und wendet die Hälfte der Spendeneinnahmen aus der diesjährigen Haussammlung für Hilfe in der Ukraine auf.

Die Ukraine - das zweitgrößte Land in Europa - befindet sich im absoluten Ausnahmezustand. Die Situation ist dramatisch und sorgt auch hierzulande für emotionale Reaktionen. „Der unfassbare Krieg in der Ukraine zerstört nicht nur den friedenspolitischen Konsens der Nachkriegszeit, er verursacht vor allem auch unsägliches menschliches Leid“, sagt Caritasdirektor Walter Schmolly.

Wichtige Unterstützung

Es ist ein Krieg, den die Menschen in der Ukraine nicht verursacht haben und doch sind sie es, die vor einer humanitären Katastrophe stehen. Die Menschen - vor allem Kinder und alte Menschen - brauchen jetzt dringend Unterstützung und Hilfe. Aus diesem Grund reagierten die Verantwortlichen der Caritas Vorarlberg umgehend. „Momentan findet gemeinsam mit den Pfarren in Vorarlberg die Haussammlung der Caritas statt. Wir haben uns entschlossen, die Hälfte aller Spenden für die Nothilfe in der Ukraine zur Verfügung zu stellen“, so Walter Schmolly, der sich nicht nur für die finanzielle Unterstützung, sondern auch für jedes Gebet für die notleidende Bevölkerung bedankt.

Ungeachtet des solidarischen Engagements in der Ukraine werde es auch gelingen, „die wertvollen Projekte bei uns bestmöglich weiterzubringen“, versichert der Caritasdirektor. Die Haussammlung selbst bezeichnet Schmolly als eine „Bewegung der Nächstenliebe und Solidarität“. Rund 600 Freiwillige sind landesweit im Einsatz und ermöglichen mit ihrem Eifer konkrete Hilfe für Menschen, die aktuell darauf angewiesen sind. Nach der Coronapandemie stehen man nämlich auch hierzulande aktuell an einem wichtigen Punkt. Um eine gute und nachhaltige Entwicklung gewährleisten zu können sei es wichtig, „Menschen, die unter Druck geraten sind, zu unterstützen, damit diese nicht den Anschluss verlieren“, sagt Schmolly.

Hilfe wird fortgesetzt

Die Ukraine ist seit über 30 Jahren ein Partnerland der österreichischen Caritas. Mehr als 1000 Mitarbeiter/innen helfen vor Ort. Die so wichtige Betreuung von Kindern und Hilfe für ältere Menschen wird, wo immer möglich, fortgesetzt. Das starke Partnernetz der Caritas vor Ort ermöglicht es, rasch zu helfen. Die Nothilfemaßnahmen für Menschen auf der Flucht sind in Vorbereitung. Es werden Notquartiere sowie Lebensmittelausgaben und die Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs organisiert. Konkret hilft die Caritas jetzt schon bei der Verteilung von Nahrungsmitteln, Heizmaterial und Hygieneartikeln. „Bregenz ist gleich weit entfernt von Wien wie die ukrainische Grenze von der Bundeshauptstadt. Lassen wir unsere Nachbarn im Osten jetzt nicht im Stich!“, so Walter Schmolly‘s Appell.

Große Hilfsbereitschaft

„Gutes zu tun, ist seit jeher ein zentrales Element der Fastenzeit. Solidarität mit den Armen gehört ebenso dazu wie das Eintreten für Recht und Gerechtigkeit. Angesichts des Krieges in der Ukraine, der unsägliches Leid verursacht, ist auch unser Einsatz gefragt. Deshalb bitte ich Sie, die Haussammlung der Caritas mit Ihrer Spende zu unterstützen“, tritt auch Bischof Benno Elbs für ein solidarisches Miteinander ein. „Wir haben in solchen Krisensituationen schon mehrfach die große Hilfsbereitschaft der Vorarlberger Bevölkerung erfahren. Danke, dass wir auch den Menschen in der Ukraine gemeinsam helfen können“, so Schmolly abschließend.