Zwei Bilder, zwei Kinder und der Satz "Eines der beiden Kinder muss hungern, wenn wir unsere Hilfe nicht verdoppeln". So sieht das neue Gesicht der Hungerkampagne der Caritas aus. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Syrien und Westafrika, denn dort sind Millionen Menschen auf der Flucht vor Gewalt und Hunger. Alle 10 Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Hunger und Unterernährung. Rund 842 Millionen Menschen weltweit leiden an Hunger.

"Wir können Krieg und Dürre nicht verhindern, aber wir können helfen, dass Menschen in Not die nächsten Monate überleben", zeigt sich Caritasdirektor Peter Klinger betroffen, dass wir "derzeit die schwerste humanitäre Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg erleben".  Denn Fakt ist, dass hunderte Millionen Mütter und Väter Tag für Tag nicht wissen, wie sie ihren Kindern genügend zu essen geben können.

Westafrika und Syrien
In Westafrika droht den Menschen die dritte Hungerkatastrophe innerhalb von sieben Jahren. Ausbleibender Regen und schlechte Ernten sind für die Lage mitverantwortlich. Etwa 2,5 Millionen Menschen in Westafrika brauchen dringend Nahrungsmittel, um zu überleben. In Syrien hat der weltweite Hunger einen weiteren dramatischen Schauplatz gefunden: Vor drei Jahren führten politische Unruhen zu einem blutigen Bürgerkrieg in Syrien. Mehr als neun Millionen Menschen in Syrien mussten ihre Heimat verlassen und flüchten. Meist Frauen und Kinder, bepackt nur mit dem, was sie tragen können.

Das Hauptaugenmerk der Caritas-Projekte liegt auf der Hilfe zur Selbsthilfe. Wichtig ist dabei, dass die Menschen ihre Zukunft aktiv mitgestalten. Und sie wissen, was sie dazu brauchen:

Schulausspeisung für syrische Flüchtlingskinder im Libanon
Aufgrund der guten Erfolge mit Ausspeisungen in Schulen werden im Libanon in staatlichen Schulen tägliche gesunde Mahlzeiten an die Flüchtlingskinder verteilt. Die Mahlzeiten enthalten die Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe, die Kinder zum gesunden Heranwachsen benötigen. Einer Mangelernährung mit ihren weitreichenden Folgen wird damit wirksam vorgebeugt. 

In der Pilotphase konnten so bereits mehr als 1.300 Kinder mit der nahrhaften Jause versorgt werden. Das Projekt ist eine Kooperation mit Caritas Libanon, unterstützt von der Caritas Österreich. Das Pilotprojekt ist sehr gut von den Kindern und allen Beteiligten angenommen worden. Nach den Sommerferien soll das Projekt fortgeführt und auf weitere Schulen ausgeweitet werden. Das Projekt finanziert sich zu großen Teilen aus Spenden.

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Nachhaltige Ernährungssicherung Äthiopien 2013-2016
Die nachhaltige Ernährungsicherung  der ländlichen Bevölkerung der Bezirke Dugda und Adami-Tulu/Jido Kombolcha ist Ziel des Projekts. Dabei werden besonders benachteiligte Familien unterstützt, nachhaltige Landwirtschaftssysteme aufzubauen. Von Frauen geführte Haushalte werden besonders berücksichtigt.

Dieses Projekt ist Teil eines von der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit im Aussenministerium (ÖEZA) geförderten Gesamtprogrammes, das paralell länderübergreifend in vier afrikanischen Ländern durchgeführt wird. Das Projekt in Äthiopien wird von der Caritas der Diözese Meki mit Unterstützung mit der Caritas Vorarlberg durchgeführt. Projektziel ist die Verbesserung der nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktion von 1.180 Haushalten im Zielgebiet und ein starker Beitrag zum Erosionsschutz. Das Projekt konzentriert sich auf zehn von Nahrungsmittelkrisen betroffene Dörfer (peasant associacions). 

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