Nicht überall ist die Vorfreude auf Weihnachten spüren. "Die Situation im umkämpften Aleppo ist dramatisch, es fehlt an Essen, sauberem Wasser und Medikamenten. Männer, Frauen und Kinder kämpfen Tag für Tag zwischen den Fronten ums Überleben", erklärt Caritas Auslandshilfe-Generalsekretär Christoph Schweifer. Die Caritas ist eine der letzten Hilfsorganisationen die noch in Aleppo aktiv ist.

"Das Büro unserer syrischen Kollegen liegt im weniger umkämpften Westteil der Stadt. Dorthin sind in den vergangenen Tagen sehr viele Menschen aus Ost-Aleppo geflohen. Die Kollegen berichten, dass Krankenhäuser in von Rebellen besetzten Stadtteilen zerstört wurden und dass der Nachschub an Medikamenten zusammengebrochen ist. Verwundete können kaum noch versorgt werden", beschreibt Auslandshilfe-Chef Schweifer die Lage vor Ort. "Caritas Helferinnen und Helfer versorgen täglich 2.200 Menschen in und um Aleppo mit warmen Mahlzeiten und Brot. Eine Feldküche kocht für 500 Patienten und Mitarbeiter in fünf Gesundheitszentren."

Hilfe dringend notwendig

Schweifer: "Die Menschen in und um Aleppo, in anderen Teilen Syriens und den Nachbarländern brauchen dringender denn je unsere Hilfe, um auf der Flucht vor Bomben und Kämpfen zu überleben. Mit Ihrer Unterstützung können wir die Hilfe auch während des bevorstehenden Winters aufrechterhalten. Jeder Euro zählt und kann Leben retten! Danke schon jetzt für Ihre Hilfe!" In den unmittelbaren Nachbarländern wurden bereits mehr als 4.8 Millionen syrische Flüchtlinge registriert.

Die wichtigsten Fakten zur Krise in der Region

13,5 Millionen Menschen in Syrien, davon 6 Millionen Kinder, benötigen humanitäre Hilfe
11 Millionen SyrerInnen wurden aus ihrer Heimat vertrieben
6,3 Millionen davon innerhalb Syriens
4,8 Millionen davon ins Ausland
0,5 Millionen Menschen wurden seit Ausbruch des Krieges getötet
7 Millionen Menschen haben keinen ausreichenden Zugang zu Nahrungsmitteln
2,1 Millionen Kinder in Syrien und 700.000 Kinder in den Nachbarländern besuchen keine Schule