Mit LE.NA bietet die Caritas Vorarlberg ein Update für die pfarrlichen Besuchsdienste an. Die Pilotphase in Bludenz ist angelaufen – mit viel positiver Resonanz.

Nebenan.de, Nachbarschaft.net, Betreut.de: Apps, die das eher anonyme Nebeneinader in (deutschen) Großstädten in neue Nachbarschaftlichkeit verwandeln sollen, boomen. Wenn beim Backen der Zucker ausgeht, der Babysitter kurzfristig ausfällt oder die Leiter zum Montieren der Lampe fehlt, findet man via Smartphone unkompliziert Hilfe – und vielleicht sogar neue Freunde.

Für Vorarlberg gibt es LE.NA. LE.NA, die mit vollem Namen „Lebendige Nachbarschaft“ heißt, ist keine App, sondern die jüngere Schwester der pfarrlichen Besuchsdienste. Im Frühjahr ist in Bludenz ein Pilotprojekt gestartet.

Enger zusammenwachsen

„Der Auftrag der Diakonie lautet: ‚Geht hinaus!‘ und nicht ‚Setzt Euch hin und wartet, bis einer kommt‘“, erklärt Eva Corn von der Caritas die Hintergründe. Menschen, die sich eine funktionierende und aktive Nachbarschaft wünschen, finden mit LE.NA eine neue Anlaufstelle. „Wir laden Menschen ein, das, was sie selber gern tun – vorlesen, spazieren gehen, spielen, kreuzworträtseln – mit anderen zu teilen“, erläutert Corn das Prinzip. Die, die vielleicht nicht mehr so mobil sind, können diese Zeit-Spenden in Anspruch nehmen. So entstünden Beziehungen – eben ein lebendiges Miteinander, wo jeder auf den anderen schaut.

Die Resonanz am Pilotstandort Bludenz ist positiv: „Denn wenn einer dafür brennt, zieht das schnell Kreise“, sagt Corn: Eine Teilnehmerin des Vorbereitungskurses aktivierte zum Beispiel eine Freundin, die wiederum eine weitere Bekannte ins Boot holte – und so entwickelte sich peu à peu ein Netz aus Freiwilligen, die Besuchsdienste anbieten oder als VorleserInnen oder SpaziergängerInnen zur Verfügung stehen. Knotenpunkt ist die Pfarre vor Ort, wo sich die melden, die ihre Zeit anbieten möchten und die, die sich über Gesellschaft freuen.

Das wollen wir auch!

„Wir begleiten die Pfarren in der Implementierung des Projekts“, so Corn. Zum Beispiel mit Workshops, in denen mit Interessierten geschaut werde: Was will man, was braucht man, wie kann es hier bei uns funktionieren?“ Im Frühjahr ist im Caritashaus in Feldkirch eine Einschulung geplant. Darüber hinaus stehen die Projektleiterinnen Eva Corn und Susanne Jenewein für Fragen und Ideen zur Verfügung:

Eva Corn
M 0676-88420 4011

Susanne Jenewein
M 0676-88420 4017