Bericht vom letzten Besuch vorort


Vor sechs Jahren hat die Aktion „Bruder und Schwester in Not“ begonnen, in Malambo, einem Dorf im Bezirk Ntchisi, einem der ärmsten Distrikte in Malawi, ein Krankenhaus zu errichten.

 Gemeinsam mit anderen Spendenträgern (Rotary Club Dornbirn, Land Vorarlberg, Emil Nachbaur, BG Blumenstraße in Bregenz etc.) wurde in Malambo eine medizinische Standardversorgung eingerichtet. In einem Gebiet, in welches sonst niemand hingeht.

Der Gesundheitsstützpunkt wird vom malawischen Orden der Teresian Sisters betrieben, der einem Einzugsgebiet von mehr als 50.000 Menschen eine medizinische Grundversorgung sichert. Die Ambulanz wurde am 8. Juni 2010 im Beisein der Herren Bischöfe von Feldkirch und von Lilongwe offiziell eröffnet.

Seit Juni 2010 haben mehr als 3.500 PatientInnen jährlich die Buschambulanz von Malambo aufgesucht (Stand: Oktober 2012). Eine Behandlung der sog. „schweren Malaria“ kostet derzeit ca. 200 malawische Kwachas (ca. 0,5 Euro für 15 Tabletten Quinin). Manche Familien verfügen während des laufenden Jahres nicht einmal über diese Geldsumme.

Als nächster Bauabschnitt wurde im Juli 2011 das Unterbringungs- und Ausbildungszentrum der Theresian Sisters begonnen und mit Ende September 2012 fertig gestellt. Damit wird ermöglicht, dass die Theresian Sisters in Malambo aus den „Staff“-Häusern (Wohnhäuser für das Personal) in Kürze in den „Convent“ umziehen können. Für den Umzug fehlt nur noch die Möbelausstattung. Somit wird in den „Staff“-Häusern der Platz frei für das nötige Personal der künftigen Geburtenstation („Maternity“).

Im Frühjahr 2013 unmittelbar nach der Regenzeit wird eine Geburtenstation, die sog. „Maternity“, gebaut. Dafür sind zwei Geburtsbetten vorgesehen und weiteren Betten für die schwangeren Frauen vor und nach der Geburt.

Im Einzugsgebiet von Malambo wird sich die jährliche Geburtenzahl vermutlich zwischen 300 bis 400 Geburten bewegen. Dies wäre mit einer ersten Geburtenstation dieser Größenordnung bewältigbar. Dazu bedarf es auch des Baus zweier zusätzlicher „Staff“-Häuser für das nötige Personal, um die vom Gesundheitsministerium vorgegebenen personellen Voraussetzungen zu erfüllen und einen „365/24-Dienst“ zu betreiben.


Die Müttersterblichkeit in Malawi liegt bei 1.100 pro 100.000 Geburten, also etwa dreimal höher als in Europa. Nur 54 % der Geburten können medizinisch betreut werden. Prekär wird die Situation vor allem dann, wenn es sich abzeichnet, dass es eine schwierige Geburt werden wird (Steißlage oder Querlagerung des ungeborenen Kindes). Solche Probleme können aber in Hinkunft in Malambo durch erfahrene Hebammen im Vorfeld abgefangen werden. Zudem werden wichtigen Aufgaben wie Mütterberatung, Stillberatung, Ernährungsberatung bis hin zur Sicherstellung der Impfungen durch die Theresian Sisters abgedeckt.

Noch weitere Details erfahren Sie im Projektbericht vom letzten Besuch im Oktober 2012

Projektbericht Malambo 2012