Aufatmen bei allen werdenden Müttern in der Region Malambo im südostafrikanischen Staat Malawi: Die langersehnte Geburtenstation wurde am 29. April eingeweiht.

Walter Greußing

„Die Bedeutung der Geburtenstation kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“, versichert Mag. Markus Fröhlich, der Leiter von „Bruder und Schwester in Not“. Dies kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass es sich der Erzbischof von Lilongwe als zuständiger Ortsbischof nicht nehmen ließ, die Einweihung persönlich zusammen mit Generalvikar Rudolf Bischof als Stellvertreter von Bischof Benno Elbs vorzunehmen. Die festliche Weihe machte den Tag zum vorgezogenen Muttertag. Insbesondere natürlich für die werdenden Mütter, die nun ihren Kindern das Leben in einer behüteten Umgebung schenken können. Dass erfahrene Hebammen 365 Tage rund um die Uhr bereit sind, ihnen bei der Geburt beizustehen, das ist in Malawi generell alles andere als selbstverständlich und erst recht nicht in ländlichen Gebieten wie rund um Malambo.

Entspannt entbinden

Sr. Valentina weiß aus Erfahrung, welchem Wechselbad der Gefühle insbesondere Erstgebärende im Hinblick auf die Geburt ausgesetzt sind. Viel zu oft nehmen in Malawi Geburten ohne professionelle Betreuung kein gutes Ende. Aber dank der Geburtenstation können sie entspannt guter Hoffnung sein und viel gelassener der Geburt entgegensehen.

Spenden dienen dem Leben

Wie ein roter Faden zog sich der Dank an alle Spenderinnen und Spender durch die Festansprachen. Ihre Großzügigkeit hat den Bau der segensreichen Station erst ermöglicht. „Ich denke, dass auch für sie die Einweihung ein Grund zur Freude ist. Ihre Spende wird umgemünzt in den Dienst am Leben“, erläutert Leiter Fröhlich. Am liebsten würde er gerade jene Frauen auf der Station herumführen, die im Zuge der Mutttertagsaktion von „Bruder und Schwester in Not“ die letzten Jahre so viel mütterliche Solidarität bewiesen haben.

Die Geburtenstation ...

... ist auf 300 bis 400 Geburten im Jahr ausgerichtet. Neben der Station als solcher gehören auch noch zwei Personalhäuser für die Hebammen und das medizinische Personal sowie ein Gästehaus dazu. Damit das Abenteuer Geburt auch mit familiärem Beistand möglich ist.
Die Station ist Teil der Buschambulanz von Malambo, die seit Jahren die medizinische Erstversorgung der ländlichen Bevölkerung leistet. Auch die Ambulanz ist das Ergebnis der Großherzigkeit der Spender/innen der Adventaktion „Bruder und Schwester in Not“ sowie weiterer engagierter Kreise, darunter auch Privatleute wie der Dornbirner Allgemeinmediziner Robert Spiegel, der u. a. die Ausbildung eines Medical Assistant finanzierte.