"Amazonien retten": Unter diesem Titel starten mehrere österreichische katholische Hilfswerke eine Unterschriftenaktion zur Verteidigung der Rechte von Brasiliens indigener Bevölkerung. Auch "Bruder und Schwester" ist mit dabei.

Der Raubbau an Amazonien ist im vollen Gang, der brasilianische Regenwald brennt oder wird abgeholzt: Für Sojaanbau als Futtermittel für europäische Massentierhaltung, Weideflächen für den Export von Rinderfleisch, Holzschlägerungen für Möbel aus Teakholz und Mahagoni, Produktion von Palmöl in vielen Lebensmitteln, Abbau von Gold für Münzen als Geldanlage, Eisenerz für Autos oder Bauxit für Aludosen.

Was der Regenwald mit mir zu tun hat

Ja, und? Was hat das mit mir zu tun, werden manche sich jetzt denken. Wer den Regenwald zerstört, der raubt den dort lebenden indigenen Völkern die Lebensgrundlage. Mit der rasanten Vernichtung der „Grünen Lunge der Erde“ nähern wir uns auch immer mehr der Klimakatastrophe. Die aktuelle brasilianische Regierung ignoriert die Rechte der indigenen Völker und begünstigt die skrupellose wirtschaftliche Ausbeutung des Regenwaldes. Diese findet auch mit Beteiligung europäischer Konzerne und Financiers statt.

Ein Vorarlberger, der die Entwicklung vor Ort sieht und sich für die Indigenen einsetzt, ist Bischof Erwin Kräutler. Im kurzen Video erzählt er eindrücklich, warum Hilfe aus Vorarlberg so wichtig ist. >>Hier gehts zum Video<<

Und wie kann ich helfen?

Zum Beispiel mit einer Unterschrift. Die Petition kann auf der Website www.amazonien-retten.at oder via Unterschriftenlisten unterzeichnet werden. Sie fordert die brasilianische Regierung auf, die Zerstörung des Regenwaldes zu stoppen und die Rechte der indigenen Völker im Gesundheits- und Bildungsbereich sowie auf ihre Territorien in Amazonien zu respektieren. Auch an die Politik in Österreich wird appelliert: So soll der Nationalrat eine internationale Konvention zur Stärkung der Rechte von Indigenen ratifizieren. Die Bundesregierung wiederum wird aufgefordert, ein Lieferkettengesetz für Österreich zu erarbeiten.

Online spenden - oder direkt im Gottesdienst

Traditionell findet "bei uns" am dritten Adventsonntag (11.-12.Dezember 2021) die Adventaktion statt, bei der heuer für das Überleben der Indigenen in Amazonien, gesammelt wird.  Ziel von "Bruder und Schwester in Not" (und vielen anderen) ist nämlich bis 2024 in Brasilien eine Fläche von der Größe Österreichs schützen, indem die Gebiete den 46 dort lebenden indigenen Völker zugesprochen werden. Konkret bedeutet das:

  • 25 Euro ermöglichen Corona-Masken und Desinfektionsmittel für eine  Delegation von 45 Indigenen.
  • mit 48 Euro kann die Fläche der Stadt Bregenz (30 km2) geschützt werden.
  • 215 Euro im Monat finanzieren die Anwaltshilfe für nötige Beratung & Ausbildung für Indigene

Wer keine Zeit hat, dritten Adventsonntag zu spenden, kann das natürlich auch sofort tun.

Mehr zur Petition erfahren Sie hier: www.amazonien-retten.at