Begegnungsnachmittag katholischer Privatschulen mit Bischof Benno Elbs

Durch eine besondere Vielfalt an Ausbildungswegen – von Reformpädagogik über Schulen mit sozialem Schwerpunkt bis hin zu traditionellen Formen der AHS und BHS – zeichnet sich das Netzwerk der katholischen Schulen mit seinen zwölf Standorten in Vorarlberg aus. Das zeigte sich auch bei einem Begegnungsnachmittag der Direktor/innen und Vertreter/innen der Trägervereine im Diözesanhaus Feldkirch, zu dem das Schulamt der Diözese eingeladen hatte.

Menschliches hat immer Vorrang

Mehr als 3.000 Schülerinnen und Schüler absolvieren derzeit eine Ausbildung an einer Bildungseinrichtung, die in katholischer Trägerschaft steht. Die Führung von Schulen und die Vermittlung von Bildung sind somit ein großer Bestandteil des gesellschaftlichen Engagements der Kirche. Das unterstrich Bischof Benno Elbs, der die Leiterinnen und Leiter der katholischen Privatschulen in ihrem Tun bestärkte und die besonderen Qualitäten einer katholischen Privatschule hervorstrich.
Hier nämlich hat das Menschliche Vorrang vor der rein ökonomischen Bewertung von Bildungsinhalten. Die Vermittlung von Werten, die Befähigung zum Dialog und die Achtsamkeit für die Menschen seien Grundhaltungen, die in einer katholischen Schule gelebt und vermittelt werden. Ein Klima des Vertrauens sei Voraussetzung für intellektuelle Entfaltung wie auch für die Entwicklung von Empathie. Jedoch nicht nur schulische Spitzenleistungen, sondern ebenso ein sensibles Begleiten von Schülern, die mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, müsse zu den besonderen Qualitäten einer katholischen Schule zählen, betonte Elbs.

Lernen über, von, in und mit der Religion


Für das Recht eines jeden Menschen auf religiöse Bildung sieht Bischof Elbs in einer katholischen Schule einen optimalen Entwicklungsraum. Es brauche sowohl ein Lernen über die Religion wie auch ein Lernen von den Religionen, da der Friede zwischen den Religionen auch eine wesentliche Voraussetzung für den sozialen Frieden sei. Hinzu komme das Lernen in und die Erfahrung mit der Religion, die Orientierung und Hilfe schenken können.
Neben der Möglichkeit des Austausches untereinander und mit dem Diözesanbischof beschäftigten sich die Vertreter/innen der katholischen Privatschulen mit der Bedeutung von Gewaltprävention und Gewaltschutz an ihren Schulen sowie mit der Sensibilisierung für dieses Thema. Anlass dazu bot die Rahmenordnung „Die Wahrheit wird euch frei machen“, die von der Österreichischen Bischofskonferenz 2016 beschlossen wurde.