Bei den Fragen kam sogar der Bischof etwas ins Schwitzen. Kein Wunder, schließlich hatten sich die Röthner Firmlinge gut auf den Besuch bei ihrem Firmspender vorbereitet. Zu Pfingsten werden sie in Röthis von Bischof Benno Elbs gefirmt, gestern waren sie auf "Gegenbesuch" beim Bischof in Feldkirch. Und der ORF war auch noch dabei.

15 Firmlinge und ein Bischof in einem Raum. Das ergibt die perfekte Mischung für viele Fragen, Gespräche und Gelächter. So oft hat man den Bischof ja nicht live und in Farbe vor sich. Eine Chance, die die Jugendlichen und ihre Firmbegleiter nicht nur nutzten, um den Ablauf und die Details des Firmgottesdienstes zu besprechen, sondern auch gleich noch ein paar Fragen zu stellen.

Wie würden Sie einen Atheisten von Gott überzeugen?

Ob er schon immer Bischof werden wollte, was sein Berufswunsch als Kind gewesen sei und wie so ein Bischofsalltag aussieht, waren dabei eindeutig die harmloseren Fragen. Und der Bischof erzählte. Von seinem Lieblingsfach Mathematik, dass er Arzt oder Priester werden wollte (Sie wissen ja wie das ausgegangen ist) und seinen Begegnungen mit Papst Franziskus. Dass er selbst mehrfacher Firm- und Taufpate ist, warum er das neue Firmkonzept befürwortet und wie viel Sport er in seiner spärlichen Freizeit wirklich macht. Doch die Firmlinge hatten noch mehr zu bieten. Mit Fragen wie "Was halten Sie von der Evolutionstheorie" und "Wie würden Sie einen Atheisten von Gott überzeugen?" forderten sie den Bischof heraus und erhielten als Antwort manchmal sogar Gegenfragen. Oder können Sie das hier entschlüsseln: Warum ist etwas und nicht vielmehr nichts?

Firmung bedeutet...

Auf die Frage, was er sich von den Firmlingen erwarte, hatte Bischof Benno Elbs eine klare Antwort. Nämlich dass sich die Jugendlichen auch über die Firmung hinaus mit ihrem Glauben auseinandersetzen und sich für das Gute in der Welt einsetzen. Schritte, die bereits in der Firmvorbereitung Grund gelegt sind, schließlich haben die 16- und 17-Jährigen in den letzten Wochen und Monaten verschiedenste Einrichtungen und Menschen wie z.B. Flüchtlinge oder Menschen mit Beeinträchtigung kennengelernt.

Und auch zu sehen gab es beim Bischof einiges. Neben den Räumlichkeiten, die von den früheren Bischöfen als Wohnsitz genutzt wurden, zeigte der Bischof auch seinen Bischofsstab samt Ring und Kreuz und erläuterte was sie bedeuten. Nach einem kleinen Gebet in der Kapelle inklusive Klängen aus Taizé ging es dann zum bedeutend gemütlicheren Teil über: Pizza und Gespräche.