Zum Abschluss der Bischofskonferenz zeigt sich der Vorsitzende Erzbischof Franz Lackner erfreut über die österreichweit hohe Beteiligung und den synodalen Prozess.
In seiner Funktion als Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz zog Lackner am Mittwoch nach Abschluss der Sommervollversammlung der Bischöfe in Mariazell ein positives Resümee des bisherigen Prozesses. Vor allem auch die Methode des abwechselnden aufeinander Hörens, des gemeinsamen Betens, der Stille und des Gesprächs habe sich sehr bewährt, um dem Austausch über anstehende dringliche Fragen in der Kirche neue Tiefe zu verleihen. Lackner zeigte sich von den bisherigen Erfahrungen des Synodalen Prozesses sehr angetan. Er werde diese Form des gegenseitigen wertschätzenden Austausches auch auf jeden Fall in seinen Verantwortungsbereichen fortführen.
Stellung der Frau, Geschlechtergerechtigkeit und "Laienchristen"
Viele wichtige Themen seien in diesem Prozess schon deutlich geworden, so der Erzbischof. Er verwies zum einen auf die Erklärung der Bischofskonferenz vom Mittwoch. In dieser werden "Fragen rund um die Stellung der Frau in der Kirche und der Geschlechtergerechtigkeit, der Teilhabe und Beteiligung von Laienchristen an kirchlichen Ämtern und Vollzügen, sowie des Umgangs und der Inklusion von Randgruppen und Marginalisierten" angeführt. Daneben gebe es aber auch noch viele weitere brennende Themen, so der Erzbischof; etwa die vielen Herausforderungen rund um die Weitergabe des Glaubens. Es sei auch wichtig, all das Gute aufzuzeigen, das in der Kirche passiere und was diese auch für die Gesellschaft leiste. Lackner verwies in diesem Zusammenhang etwa auf den Bildungsbereich.
Die Ergebnisse des bisherigen Synodalen Prozesses in Österreich werden nun gebündelt und zur Weiterarbeit nach Rom gesandt. Lackner betonte in diesem Zusammenhang die notwendige "Anschlussfähigkeit der Kirche in Österreich in einen größeren Kontext". Es brauche die Einbettung des heimischen Prozesses in die Weltkirche, denn: "Wir sind ergänzungsbedürftig."
Ukraine-Hilfe: nicht nachlassen
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz bekräftigte auch einmal mehr den Appell der Bischöfe, in der Hilfe für die Opfer des Krieges in der Ukraine nicht nachzulassen. - Lackner wird Mitte Juli gemeinsam mit dem steirischen Bischof Wilhelm Krautwaschl in die Ukraine reisen, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen. - Zugleich dürfe diese Hilfe nicht den Blick auf weitere Krisen in der Welt verstellen. So drohe etwa im Nahen Osten aufgrund der Getreideausfälle aus der Ukraine eine Hungerkatastrophe. Auch mit dieser Thematik hätten sich die Bischöfe befasst, nachdem etwa das in Linz ansässige Hilfswerk "Initiative Christlicher Orient" zuletzt darauf mehrmals aufmerksam gemacht hatte, wie Lackner sagte. Auch andere brennende Fragen wie der Klimawandel, Migration oder auch die aktuellen Teuerungen hätten die Bischöfe bewegt. (kathpress)
Weitere Informationen finden Sie in den Presseerklärungen der Bischofskonferenz