Priestersein ist weit mehr als ein bloßer "Job", es ist eine "Berufung und Sendung, die für die Welt heute wichtiger denn je" ist. Das unterstrich Bischof Benno Elbs in seiner Predigt beim Festgottesdienst zum Goldenen Priesterjubiläum von Msgr. Josef Wolsegger am 3. März 2018 in Fulpmes.

Im Gegensatz etwa zum zeitlich begrenzten Auftrag, den ein Politiker von den Wählern bekomme, habe ein Priester "einen Auftrag aus dem Ewigen", nach dessen Inhalt man jeden Tag aufs Neue fragen müsse. Im Priester handle Jesus Christus selbst - er "tauft, predigt und konsekriert", verwies der Bischof auf das Zweite Vatikanische Konzil.

Immer sollten Priester "nicht in erster Linie für sich selbst leben, sondern mit einem Blick auf den Dienst an den anderen, mit einem Blick auf den Dienst am Gemeinwohl und an der Gemeinschaft", so Elbs weiter. Einem "priesterlichen Mensch" gehe es darum, "andere zum Blühen zu bringen, dass sie Freude haben, Leben in Fülle". Selbst kirchenferne Jugendliche seien oft davon bewegt "zu wissen, dass jemand mir Gutes wünscht und diesen Segenswunsch zu Gott bringt".

Neben "Abenteuern" und dem Außergewöhnlichen gehöre auch der Alltag zu einem Priesterleben dazu, hob Bischof Elbs hervor. Hier gehe es vor allem darum, in den jeweils notwendigen Aufgaben und Mühen ein Zeugnis zu geben für die "Freundschaft mit Gott" und dafür, "dass Gott sein Ja zu uns Menschen niemals zurücknimmt", so Elbs.

Msgr. Wolsegger wirkte als Seelsorger unter anderem als Spiritual des Innsbrucker Priesterseminars, war Domkurat, Professor für Religionspädagogik und Rektor der Innsbrucker Spitalskirche.

kathpress/red