Das Bildungs- und Jugendhaus St. Arbogast in Götzis wird einer umfassenden Modernisierung unterzogen. Ab April 2023 wird der beliebte Kraftort in neuem Glanz erstrahlen.

Das Bildungshaus St. Arbogast steht unmittelbar vor einer umbaubedingten Zwangspause. Während die Vorarbeiten seit einigen Wochen laufen, startet die groß angelegte Renovierung des gut 30 Jahre alten Gebäudes ab Montag, 19. September 2022, voll durch, wie Bauleiter Eugen Keler bestätigt. Vorgesehen ist, dass die Arbeiten bis März 2023 abgeschlossen sind und das Haus ab April wieder mit Leben gefüllt wird.

Neues Innenleben

Ziel der Verantwortlichen ist es, das Raumprogramm behutsam und klug an die Bedürfnisse der Nach-Corona-Ära anzupassen. Die Renovierung sieht vor, das Äußere des Hauses weitgehend unangetastet zu lassen. Im Inneren bleibt hingegen kaum ein Stein auf dem anderen. „Die Renovierungsarbeiten konzentrieren sich auf die Seminarräume, die Gästezimmer, das Café und den Innenhof. Darüber hinaus sind auch einige energetische Verbesserungen (Photovoltaikanlage) vorgesehen“, informiert Diözesan-Baumeister Herbert Berchtold. Die Umbaukosten belaufen sich auf rund 7,2 Millionen Euro und können großteils durch eine zweckgebundene, private Schenkung abgedeckt werden.

Kraftort für alle

„Arbogast wird ein von Ästhetik und Schlichtheit geprägter Kraftort für viele bleiben, in seiner Anmutung aber moderner und einladender sein“, ist Geschäftsführer Daniel Mutschlechner überzeugt. Das Bildungshaus oberhalb von Götzis stand immer für eine offene, menschenfreundliche, weltgewandte und gesellschaftskritische Kirche – das jahrzehntelange Bildungsprogramm und die Seelsorge haben den Ort geprägt und aufgeladen. Daran will man auch in Zukunft festhalten, wie Mutschlechner versichert. „Der Auftrag von Arbogast ist es, das vielgestaltige Bildungsprogramm für eine möglichst große Bandbreite von Interessierten anzubieten. Arbogast soll und wird auch künftig ein Ort sein, an dem jede und jeder willkommen ist“, pflichtet ihm die Kuratoriumsvorsitzende Helga Kohler-Spiegel bei.

Jugend im Fokus

Was die Schwerpunkte anbelangt, hält man am Anspruch fest, jungen Menschen viel Raum zu geben, ein innovatives Bildungsangebot anzubieten und ein Ort für kirchliche Veranstaltungen und Feste im christlichen Jahreskreis zu sein. Dank der zeitgemäßen Seminar-Infrastruktur soll es gelingen, Jugendliche und junge Erwachsene noch mehr anzusprechen. Punkten will man aber auch mit der Nähe zur Natur. So können Seminare je nach Wetter auch in den angrenzenden Wald verlegt werden.

Café als Herzstück

Mit 68 Zimmern, 15 hellen Seminarräumen sowie zusätzlichen Break-out-Rooms bieten sich künftig optimale Rahmenbedingungen für Seminare mit oder ohne Übernachtung. „Aber auch ohne Seminarbesuch sind Gäste in Arbogast herzlich willkommen“, betont Mutschlechner. Dafür Sorge tragen soll unter anderem das neu gestaltete Café als Herzstück des neuen Campus. „Hier kann man in Wohnzimmer-Atmosphäre arbeiten, sich auf ein Gespräch treffen, Zeitungen lesen, eine Besprechung abhalten oder einfach allein unter Menschen sein.

Bis es so weit ist, gilt es zunächst aber das Haus zukunftsfit zu machen. Dafür ist in den kommenden Wochen und Monaten ein baulicher Kraftakt vonnöten.