1,5 Millionen TeilnehmerInnen und 38.000 Sicherheitskräfte waren am Sonntag bei der Weltjugendtags-Abschlussmesse dabei. Dort wünschte sich der Papst junge Menschen mit Mut und "Stiefeln an den Füßen". "Wenn du nicht dein Bestes gibst, wird die Welt sich nicht verändern", forderte er Weltverbesserer statt "Sofa- Jugendlichen".

Sechs Tage lang wurde in Krakau gefeiert, getanzt und viel gebetet. Nun ist der Weltjugendtag wieder vorbei. Die Messe unter freiem Himmel am letzten Tag - also am 31. Juli - bildete den offiziellen Abschluss. Mit dabei war natürlich auch Papst Franziskus, der den Jugendlichen einige Gedanken und Wünsche mit auf den Weg gab.

Hass nicht mit Hass besiegen

Zu Beginn hatte das 79-jährige Kirchenoberhaupt mit den Jugendlichen in Stille für Opfer von Kriegen und Konflikten gebetet. "Wir wollen nicht den Hass mit noch mehr Hass besiegen, die Gewalt mit noch mehr Gewalt besiegen, den Terror mit noch mehr Terror besiegen. Und unsere Antwort auf diese Welt im Krieg hat einen Namen: Sie heißt Brüderlichkeit", sagte er. Die Welt müsse "ein- für allemal begreifen, dass nichts das Blut eines Bruders oder einer Schwester rechtfertigt, dass nichts wertvoller ist als der Mensch neben uns". Während der Rede des Papstes brandete mehrfach Applaus auf.

Keine Couch-Potatoes

Nachdrücklich warnte er die jungen Christen vor der "lautlosen Lähmung" durch Konsum. Den Hang zu Bequemlichkeit verglich er mit Drogen, die benommen und duselig machen: "Die einen wie die anderen berauben uns unseres höchsten Gutes: der Freiheit." Christus sei kein Gott des Komforts. Wer Jesus folgen wolle, müsse "das Sofa gegen ein Paar Schuhe austauschen", um nie erträumte Wege zu gehen.

Die Gegenwart brauche junge Menschen mit Mut und "Stiefeln an den Füßen", so der Papst. "Wenn du nicht dein Bestes gibst, wird die Welt sich nicht verändern", appellierte er an die Hörer. "Die Geschichte verlangt heute von uns, dass wir unsere Würde verteidigen und nicht zulassen, dass andere über unsere Zukunft entscheiden."

WJT 2019 in Panama

Hunderttausende Menschen aus mehr als 180 Ländern hatten sechs Tage lang in der zweitgrößten Stadt Polens gefeiert und gebetet, begleitet von hohen Sicherheitsvorkehrungen. Mehr als 38.000 Sicherheitskräfte waren nach offiziellen Angaben alleine für die Abschlussmesse in Brzegi südöstlich von Krakau aufgeboten worden. Wie Papst Franziskus verkündete, wird der nächste Weltjugendtag im Jahr 2019 in Panama statt finden. (red/kathpress)