Referentin bei der Schulbesuchsaktion 2023

Termine
Do, 23. November, 9 - 12 Uhr
Mi, 29. November, 9 - 12 Uhr
Do, 30. November, 9 - 12 Uhr

Tanja Eiselen
Rektorin der FH Dornbirn und Professorin

Mein Ursprung

Bücher begleiteten Tanja Eiselen seit ihrer Kindheit. Solange sie selber nicht lesen konnten, lasen ihre Eltern ihr aus den unzähligen Büchern, die man im Elternhaus fand, vor. Wenn der Vater von der Arbeit kam, übte er mit ihr das Rechnen und Lesen. Wenn die Mutter dann rief, sie solle in der Küche helfen, sagte er: „Lerne du ordentlich, dann musst du nicht im Haushalt helfen.“  So war es quasi vorgegeben, dass sie maturieren und studieren solle.

Hochschule als der Ort der Bildung

Tanja Eiselen studierte Psychologie, war wissbegierig und neugierig, las alles, was die ProfessorInnen empfohlen, hielt Referate und genoss es, wenn sie merkte, dass sie immer besser wurde, wenn das Wissen in die Lage versetzte, die Welt und die Menschen besser zu verstehen. Nach ein paar Jahren in der Industrie erhielt sie das Angebot, an die Universität zurück zu kehren und das Doktorat zu machen. So wurde sie in der Lehre tätig. Die Studierenden auf ihrem Weg zu begleiten, sich Wissen anzueignen und sich selbst weiter zu entwickeln, machte ihr große Freude.

Wissenschaft und Glaube – ein Widerspruch?

Einerseits ist sie Wissenschaftlerin, andererseits in der Kirche engagiert und glaubt an Gott. Für sie sind das keine Widersprüche, sondern zwei Seiten einer Medaille. „Wir können die Welt rational versehen, nur den Erkenntnissen glauben, die wissenschaftlich erwiesen sind. Und wir können an das Glauben, was mit wissenschaftlichen Methoden nicht beschreibbar ist. An die Liebe, an die Gemeinschaft, an das Miteinander“, so Eiselen. „Der Physiker Hans Peter Dürr hat die Wissenschaft mal mit einem Netz verglichen. Wenn man ein Fischernetz mit 5 cm großen Löchern ins Meer wirft, fängt man nur Fische, die größer sind als 5 cm. Die kleineren können ja durch die Löcher des Netzes entkommen. Jetzt wäre es aber falsch zu sagen, es gäbe keine kleineren Fische, nur weil man sie nicht fangen konnte. Es kommt also immer auf das Netz an, mit dem man fischt. Und im Glauben habe ich eben ein anderes Netz“, ist Eiselen überzeugt.

Wofür brennst Du?

Tanja Eiselen brennt für die Bildung. „Lerne soviel du kannst, sei neugierig und interessiere dich für alles! Bilde deinen Geist weiter und suche dir den Beruf, der dich wirklich erfüllt. Wir müssen in unserem Leben so lange arbeiten, da sollten wir sehr genau schauen, dass wir etwas tun können, was uns wirklich erfüllt, wo wir jeden Morgen aufstehen und uns freuen, arbeiten gehen zu können. Zumindest ist das bei mir so.“