Pilgern ist verstaubt und macht heute sowieso niemand mehr? Ganz im Gegenteil!

In Zeiten des Coronavirus ist das Pilgern eine attraktive Alternative zum Strandurlaub in Kroatien oder Italien geworden. Deshalb hat sich die Berufungspastoral der Katholischen Kirche Vorarlberg im Rahmen der Sommerkirche mit einer Gruppe Jugendlicher auf den Weg gemacht und ist in zwei Tagen von Möggers über Bildstein nach Rankweil gepilgert.

Auf dem Weg

Am Samstagmorgen traf sich  die 12-köpfige Truppe in Möggers. Unter dem Titel „Chancen nutzen“ wurde der Pilgermarsch bei der Ulrichskapelle in Möggers eingeläutet. Anschließend ging es auf dem Münchner Jakobsweg in Richtung Pfänder und anschließend weiter nach Bildstein, wo die jungen Leute im Pilgersaal übernachteten. Das Thema „Chancen nutzen“ ist nicht nur ein zentrales Thema in der Bibel, sondern auch nach dieser Quarantäne-Zeit ein wichtiger Begriff. So gab es unterwegs Impulse zu verschiedenen  Bibelstellen und Gelegenheit zum gemeinsamen und persönlichen Gebet, aber auch viel Zeit zum Miteinander-Quatschen und -Lachen. Jugendseelsorger Fabian Jochum erklärte während des gemeinsamen Unterwegsseins, dass das Leben insgesamt eine Pilgerreise sei, und gerade für diese Reise liefere das Pilgern eine gute Möglichkeit nachzudenken, zu reflektieren, sich neu zu orientieren und sich die Frage zu stellen, was denn der nächste Schritt auf meinem eigenen Lebensweg sei. „Die zwei Tage Pilgern sind ein Investment in mich und in Gott“, so eine Teilnehmerin erschöpft, aber zufrieden bei der Ankunft in Rankweil.

Pilgern heißt nicht nur, geistig einzukehren in sich, sondern auch einzukehren im leiblichen Sinn. Gemeinsam feiern und das Leben genießen durften natürlich nicht fehlen! So wurde der Abend in Bildstein mit traumhaftem Blick über das Rheintal beschlossen und in Rankweil stärkte man sich nach einer Messe in der Basilika bei einem guten Abendessen...