„Wenn i amol groß bin, denn…“ So, oder so ähnlich fangen die Sätze vieler Kinder an, wenn sie an ihre Zukunft denken. Für sie ist alles möglich. Doch was ist, wenn man schon „groß“ beziehungsweise schon so gut wie erwachsen ist? Ist dann auch noch alles möglich? Und wenn ja, wie entscheide ich mich für etwas? Beim Hot-Spot-Talk am Donnerstagabend im Alten Hallenbad in Feldkirch dachten über 40 Jugendliche genau darüber nach. Mit dabei: Bischof Benno Elbs und Birgit Sonnbichler, Obfrau von KernJahr.

Junge Leute und die Zukunft - Hot-Spot-Talk im Alten Hallenbad in Feldkirch

Die Hot-Spot-Talks sind eine offene Veranstaltungsserie für junge Leute aus ganz Vorarlberg.  Geplant und durchgeführt werden sie von Jugendlichen aus dem Ländle und dem Team Berufungspastoral der Katholischen Kirche Vorarlbergs in Kooperation mit der Jungen Kirche. Sie bieten Platz, um mit dem Bischof und anderen Persönlichkeiten in gemütlicher Atmosphäre zu diskutieren und sich auszutauschen.

Geschüttelt oder gerührt?

Dass es beim Treffen von Entscheidungen kein richtig oder falsch gibt, war bereits nach den ersten Minuten des Talks klar. „Eine wichtige Entscheidung braucht Zeit“, weiß Birgit Sonnbichler. Sie begleitet durch das „KernJahr“ jährlich mehrere junge Leute bei der Entscheidungsfindung. Acht Monate dauert das Orientierungsprogramm, das Raum für Talente und Potentiale schafft und hilft den Weg für das weitere Leben zu finden.

Auch Bischof Benno Elbs kennt sich mit lebensverändernden Entscheidungen aus. Seine wohl größte liegt auf der Hand: nämlich die, Priester zu werden. „Oft hilft es, sich die Frage zu stellen, was man machen würde, wenn man nur noch ein Jahr zu leben hätte“, riet Elbs. „Ich finde es auch schwierig den Entschluss dann in die Tat umzuwandeln. Aber meistens merkt man dann nach den ersten Schritten, ob es in die richtige Richtung geht, oder nicht.“

Probieren geht über Studieren

So könnte das Motto von den drei Leuten heißen, die vor dem versammelten Publikum über ihre Erfahrungen sprachen. „Jede meiner Entscheidungen macht mich zu dem, was ich heute bin. Nicht alles war gut, aber wichtig ist, dass ich welche getroffen habe“, so Mona, die mit ihren 26 Jahren schon viel von dieser Welt gesehen hat. Das können auch die beiden anderen unterzeichnen, denn auch sie haben ihren Weg auf Umwege gefunden. Zum Beispiel vom ausgezeichneten Job mit sehr hohem Einkommen in der Privatwirtschaft zum Sozialarbeiter, oder vom Leben als Sozialarbeiterin zum Leben im Kloster. Auch der Austausch im und mit dem Publikum war gefragt. Bist du mit deinem Leben zufrieden? Musstest du auch schon große Entscheidungen treffen? Hast du schon mal durch zu langes Nachdenken eine Chance verpasst?

Ende gut, alles gut

Nach dem intensiven Abend kam der gemütliche Ausklang gerade recht, bei dem die größte Entscheidung war: „Lauga- oder Kornbrötle?“
Du hast die Chance verpasst bei diesem Hot-Spot-Talk dabei zu sein? Kein Problem, der nächste Talk ist am 26.4. in Dornbirn.