Krankenhaus- und Betriebsseelsorgerin

Daniela Bohle-FritzDaniela Bohle-Fritz wurde 1962 geboren. Sie blieb Einzelkind, da ihre Mutter nach ihr drei Kinder verloren hat. „Als Jugendliche wollte ich Verhaltensforscherin werden, so wie Konrad Lorenz oder Dian Fossey, weil ich die Natur und Tiere sehr gerne mag“, erinnert sie sich.

Von der Tier- zur Menschenliebe
Ein Aufenthalt in Taizé – der Austausch mit gleich- gesinnten Jugendlichen aus verschiedenen Ländern, die Offenheit, Einfachheit  und Glaubenskraft  der Gemeinschaft  und ihre Lieder – hat sie dann so be- geistert, dass sie sich doch für die Arbeit mit Men- schen entschieden hat und das Theologie- und Germanistikstudium absolvierte. Heute ist Daniela Bohle-Fritz seit mehr als 20 Jahren Krankenhaus- und Betriebsseelsorgerin am Landeskrankenhaus Feldkirch.

Leben in der Basisgemeinde
„Nach wie vor lerne ich gerne von anderen  Kulturen und Religionen“, meint Daniela Bohle-Fritz. Deshalb lebt sie in einer Basisgruppe nach lateinamerikanischem Vorbild. Dort verbinden  sich Geschwisterlichkeit, Leben, Glauben und sozialpolitisches Engagement auf neue Weise miteinander. „Wir erweitern zum Beispiel das bei uns männlich gefärbte Gottesbild um die weibliche Seite. Die Heilige Geistin (ruach) ist ein Bild dafür.“ Denn Daniela Bohle-Fritz ist überzeugt, dass Gott uns Vater und Mutter ist.
 
Brennen mit Gleichgesinnten
„Meine Erfahrung  ist, es lohnt sich, sich mit Gleich- gesinnten zusammenzutun und gemeinsam für eine Vision zu kämpfen!“ So hat sie aufgrund der großen Not von Eltern, die – wie ihre Mutter – ein Kind verloren haben, den ‚Fehlgeburtenfriedhof ‘ in Rankweil ins Leben gerufen und entwickelt.

Wofür brennst du?
„Ich brenne für einen befreienden, sinnlichen, fröhlichen, Trost bringenden Glauben, der Neues auf die Füße stellt!“ Ihr Lieblingsvers in der Bibel ist Ps 18,8: „Mit dir erstürme ich Wälle, mit meinem  Gott über- springe ich Mauern.“ Dazu hat sie folgende Gedanken: „Du bist einmalig, einzigartig.  Verwirkliche deine Träume, wirf dich dem Leben in die Arme, streck‘ dich aus nach allem, was noch fehlt. Uns erwartet das Leben – wann, wenn nicht jetzt!“