Arbeitsgruppe Down-Syndrom Vorarlberg, Pfarrsekretärin

Termine für die Schulbesuchsaktion 2019

Freitag, 22. November, 8 – 12 Uhr
Freitag, 29. November, 8 – 12 Uhr

Bernadette Summer
Arbeitsgruppe Down-Syndrom Vorarlberg, Pfarrsekretärin

Bernadette Summer wurde 1961 in Faschina geboren, verbrachte ihre Schul- und Jugendzeit in Thüringen und wohnt seit ihrer Hochzeit vor 30 Jahren mit Bertram Summer in Bludenz. Dem Ehepaar wurden drei Söhne geschenkt, wovon der jüngste das Down-Syndrom hat. Die gelernte Bankkauffrau widmete sich ganz ihrer Familie, ehe sie vor acht Jahren wieder ins Berufsleben einstieg und nun als Pfarrsekretärin tätig ist.

Engagement, Courage und Erfolge

Nach der Geburt des letzten Kindes, Johannes, musste sie sich mit der Thematik des Down-Syndroms auseinandersetzen. Als sich im Jahr 2000 ein paar junge Familien, die alle ein Kind mit Trisomie 21 (= Down-Syndrom) hatten, zusammentaten, um eine Selbsthilfegruppe zu gründen, war sie mit von der Partie. Zehn Jahre engagierte sie sich ehrenamtlich im Vorstand der Arbeitsgruppe Down-Syndrom Vorarlberg, vier davon als Obfrau. Wie alle Eltern bemühte sie sich, die Interessen und Fähigkeiten von Johannes zu fördern. Jedes Kind entwickelt sich anders,  jedes nach seinen eigenen Fähigkeiten und Talenten und das ist gut so. Johannes ist ein guter Sportler und vor allem begeisterter Schwimmer. Im März 2019 errang er bei den Olympischen Sommerspielen in Dubai eine Gold- und eine Silbermedaille.

Wofür brennst du? - Liberté, égalité, fraternité!

Ich schätze es sehr, dass ich in einem Land wohne, in dem ich meine Meinung frei äußern kann. Wir sollten schauen, dass es so bleibt. Alle Menschen haben dieselben Rechte, auch die mit einer Beeinträchtigung.

Ich mag Menschen, die nicht perfekt sind, Menschen die sich nicht so wichtig nehmen und die aufeinander schauen, auch wenn sie dafür keine finanzielle Entschädigung bekommen. Eine Gesellschaft, die nur an sich denkt, kann auf Dauer nicht überleben. Das Ehrenamt ist die Wurzel und die Grundlage unseres Sozialsystems. Jeder kann und sollte etwas dazu beitragen!

Ich mag diese indianische Erzählung:

Ein alter Indianer saß mit seinem Enkel am Lagerfeuer. Es war schon dunkel geworden. Der Alte sagte nach einer Weile des Schweigens: „Weißt du, wie ich mich manchmal fühle? Es ist, als ob da zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden. Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam. Der andere hingegen ist liebevoll, sanft und mitfühlend.” „Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?” fragte der Junge. “Der Wolf, den ich füttere.” antwortete der Alte.