Der heilige Eusebius war Einsiedler auf dem Viktorsberg und der Legende nach ein sogenannter Kephalophoren-Heiliger: Er trug seinen abgeschlagenen Kopf unter dem Arm noch ein gutes Stück mit.

Aus Irland auf den Viktorsberg

Eusebius stammte aus Irland und stand dem Kloster St. Gallen nahe. Er zog als Einsiedler (Inkluse) auf den Viktorsberg, wo er von Konig Karl III. aus Dankbarkeit für seine gute Beratertätigkeit eine Schenkung erhielt. Dort lebte er etwa 30 Jahre lang eingemauert in einer Einsiedlerhütte, neben der sich ein kleines Kloster bildete. Dieses stand unter dem Schutz des Klosters St. Gallen. Er starb der Überlieferung nach am 31. Jänner 884.

Legenden

Über den Tod des Hl. Eusebius wird folgende Legende überliefert: "An einem Sonnabend zu einer Stunde, da nach damaligem Brauche die Sonntagsruhe schon angefangen hatte, stieg Eusebius den Berg herunter und kam bis nach Brederis bei Rankweil. Da traf er einige Bauern am Mähen. Er wies sie zurecht. Erzürnt nahm einer derselben die Sense und schlug ihm das Haupt ab. Eusebius aber ergriff das Haupt und trug es nach St. Viktorsberg hinauf, wo er mit dem Haupte begraben wurde."

(Aus: Vorarlbergia Sacra, Höchst 1927.)

Eusebius von ViktorsbergDiese Legende dürfte allerdings erst im 14. Jahrhundert entstanden sein, als die Verehrung des Eusebius durch das an seinem Grabe 1383 gegründete Minoritenkloster in Viktorsberg wieder gefördert wurde. Seine Gebeine kamen nach der Aufhebung dieses Klosters Ende des 18. Jahrhunderts in den Dom zu St. Gallen.

Gedenktag

In der Diözese Feldkirch wird des Hl. Eusebius am 31. Jänner gedacht.

Er gilt als Patron der Sonn- und Feiertage.

Darstellung

Dargestellt wird der Hl. Eusebius als Mönch mit abgeschlagenem Haupt.