Allerseelen
Füreinander beten.
Füreinander zu beten ist nicht nur ein Zeichen der Verbundenheit, es ändert auch den Blickwinkel. Egal ob man eine Kerze in der Stille der Kirche anzündet oder den Allerseelenablass betet: füreinander zu beten bringt Heilung und löst Spannungen, wo es welche gegeben hat und schafft Vertrauen, wo es Scherben gegeben hat.
Der vollkommene Ablass
Jeder von uns erlebt, dass er trotz mehr oder weniger aufrichtigen Bemühens immer wieder fällt und, obwohl er zur Beichte geht, Schwächen und Fehler nur mit Mühe ablegen kann. Das kommt daher, dass uns zwar im Sakrament der Versöhnung alle Sünden vergeben werden, aber dennoch Folgen, An- hänglichkeiten, etwas missverständlich auch „Sündenstrafen“ genannt, zurück- bleiben. Um diese Verhärtungen zu heilen und unsere Neigung zu gewissen Schwächen zu überwinden, schenkt uns die Kirche aus dem Gnadenschatz Jesu Christi und der Verdienste der Heiligen die Ablässe. Jeder Christ kann täglich einen vollkommenen Ablass gewinnen.
Der Allerseelenablass...
kann vom Allerseelentag, 2. November (bzw. bereits ab 12 Uhr des Aller- heiligentages, 1. November) bis zum 8. November als vollkommener Ablass für die Verstorbenen bei Friedhofsbesuch mit Gebet für die Verstorbenen unter den folgenden Bedingungen gewonnen werden:
- Man muss im Stand der Gnade sein, d.h. im Zeitraum von 2-3 Wochen vor oder nach der Gewinnung des Ablasses gebeichtet haben.
- Die Kommunion empfangen.
- Für die Anliegen des Heiligen Vaters beten, z.B. ein Vaterunser, ein Gegrüßet seist du, Maria und das Ehre sei dem Vater oder auch ein anderes Gebet.
- Ein sogenanntes „Ablasswerk“ vollbringen, was in diesem Fall der Fried- hofsbesuch und ein Gebet für die Verstorbenen ist.
- Entscheidend aber für die Auswirkung des Ablasses ist die Gesinnung, denn diese große Gnade der inneren Heilung und Befreiung von allen „Sünden- strafen“ kann weder käuflich noch mit religiösen Übungen „automatisch“ erlangt werden. Es braucht den aufrichtigen Wunsch, von jeder Anhäng- lichkeit an die Sünde, auch an die lässliche Sünde, befreit werden zu wollen.